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wate 14.11.2008 09:02

Ich wage nicht, Dir zu widersprechen. Die Frage bleibt halt immer, was die Ränder betrifft - und die Linke sind für mich genauso extrem wie die (Un)Rechten: Wie weit neigt sich sowas? Was die linker gewordene Politik und Gesellschaft in den letzten Jahrzehnten erreicht hat, bleibt dagegen Geschmackssache. Die 68er-Bewegung in ganz Europa war notwendig, um z.B. die verkrusteten Moralvorstellungen aufzuweichen und auch z.B. die Rolle der Frauen in der Gesellschaft zu stärken. Blick in die Schweiz: Dort durften die Frauen nicht einmal wählen. Ob das, was daraus geworden ist, letztlich segensreich war, vermag niemand dieser Generation zu beantworten. Vielmehr wird man das wertfreier in vielleicht 50 Jahren beantworten können. Politische Trends und Sehnsüchte vermag ich nicht auszumachen. Die Wahlverdrossenheit der Bürger(innen) dank der Unfähigkeit und Korruptheit von Politikern ist zu groß, um bei 10 % Stimmen für die Linken abzusehen, ob diese Partei hoffähig geworden ist oder ob die Wähler(innen) das nur aus Frust tun. Ich glaube nicht, dass rein populistische Politiker, wie z.B. Oskar Lafontaine im Sammelsurium mit ewig Gestrigen ausreichen, um einen neuen Sozialstaat auszurufen. Oskar Lafontaine würde jedenfalls durch das Marx´sche Strickmuster fallen. Was ist mit den Grünen? Hand aufs Herz: Hat es diese Partei in ihrer noch kurzen bundespolitischen Karriere nicht auch schon geschafft, in der Welt der Selbstgefälligkeit angekommen zu sein? Bestechungs- und Korruptionsskandale sowie Vorteilsnahme sind längst auch im Lager der Grünen an der Tagesordnung. Mein Opa hat mal in anderem Zusammenhang gesagt: "Alle in einen Sack und dann druff!" Im Dunstfeld dieser Ungereimtheiten bewegen sich die "Liberalen", die sich einen homosexuellen Parteivorsitzenden leisten. Überhaupt ist dieser Wettstreit mit der neu gewonnenen sexuellen Freizügigkeit auf alle Parteien übergeschwappt. Berlin hat seinen SPD-Wowereit, Hamburg seinen CDU-Ole, die Grünen ihren Fraktionsgeschäftsführer Beck. Alles aufregend also? Weit gefehlt: In der katholischen Kirche sind solche Leidenschaften seit Jahrhunderten Sitte. ;) Was ist aufregend an unserer Gegenwart? Außer eigenen Bedürfnissen fällt mir momentan nichts ein.

MAXX 14.11.2008 21:48

Zitat:

Zitat von wate (Beitrag 92775)
Wieso wählen die Leute, die vor Mauerfall ihrer Freiheit wegen auf die Straßen gegangen sind, ihre einstigen Henker wieder?

Eine Antwort auf diese Frage hattest du in einem Vorkom schon gegeben. Sie lautete:
Zitat:

Es ist ein Hammer, dass unsere großen Parteien es durch ihr Versagen geschafft haben, ....
zzgl:
- enttäuschte Erwartungen (z.B. bzgl. der sog. "Freiheit")
- schlechtere soziale Lage als vorher (Kinderbetreuung, Arbeitsplätze)
- alte Gewohnheiten und Beziehungen (wobei die nach knapp 20 Jahren langsam einer "natürlichen Auslese" anheimfallen)

MAXX 14.11.2008 21:53

Zitat:

Zitat von wate (Beitrag 92877)
Die 68er-Bewegung in ganz Europa war notwendig, um z.B. die verkrusteten Moralvorstellungen aufzuweichen...

hat aber leider nicht überall gefruchtet:
Zitat:

Im Dunstfeld dieser Ungereimtheiten bewegen sich die "Liberalen", die sich einen homosexuellen Parteivorsitzenden leisten. Überhaupt ist dieser Wettstreit mit der neu gewonnenen sexuellen Freizügigkeit auf alle Parteien übergeschwappt. Berlin hat seinen SPD-Wowereit, Hamburg seinen CDU-Ole, die Grünen ihren Fraktionsgeschäftsführer Beck.
:D

wate 15.11.2008 08:54

Falsch interpretiert, MAXX. Das war kein Plädoyer gegen Homosexuelle, sondern ein weiterer Fingerzeig auf die Verlogenheit und Rückständigkeit der Politik.

Lenny 15.11.2008 20:02

Zitat:

Zitat von wate (Beitrag 92926)
Falsch interpretiert, MAXX. Das war kein Plädoyer gegen Homosexuelle, sondern ein weiterer Fingerzeig auf die Verlogenheit und Rückständigkeit der Politik.

Parteien mit Homosexuellen in Führungspositionen sind also verlogen und rückständig? Wenn das mal kein Plädoyer ist... (Smiley bitte nach eigenem Gutdünken hinzufügen)

wate 16.11.2008 09:18

War mir klar, dass jetzt wieder polarisiert wird. Verlogen ist, dass die Homosexualität von Politikern für Wahlkampfzwecke mißbraucht wird. Kaum hatte das Experiment Wowereit in Berlin funktioniert, haben die anderen Parteien nachgezogen.

wate 16.11.2008 12:05

Ist es nicht möglich, eine Diuskussion zu führen, ohne jemandem etwas unterschieben zu wollen? Kaum fällt das Wort Homosexualität, werden sämtliche Schubladen aufgemacht.

hobbygolfer 16.11.2008 18:24

Zitat:

Zitat von wate (Beitrag 92955)
War mir klar, dass jetzt wieder polarisiert wird. Verlogen ist, dass die Homosexualität von Politikern für Wahlkampfzwecke mißbraucht wird. Kaum hatte das Experiment Wowereit in Berlin funktioniert, haben die anderen Parteien nachgezogen.

Seine Homosexualität wurde von Wowereit aus anderen Gründen öffentlich thematisiert, ich empfehle dazu einmal http://de.wikipedia.org/wiki/Klaus_Wowereit.

Passend dazu finde ich:

Zitat:

Boning: "Was halten sie davon, dass Kanzler Helmut Kohl zugegeben hat, heterosexuell zu sein?"
Interviewter: "Ach, lasst den Mann doch mit seinen Problemen zufrieden!"

Lenny 16.11.2008 18:48

Zitat:

Zitat von wate (Beitrag 92957)
Ist es nicht möglich, eine Diuskussion zu führen, ohne jemandem etwas unterschieben zu wollen? Kaum fällt das Wort Homosexualität, werden sämtliche Schubladen aufgemacht.

Die Schublade hast Du selbst aufgezogen ;)

MAXX 16.11.2008 23:12

alles wird gut! :D


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