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Organisationen im Breitensport
Liebe Fories,
nach den letzten Diskussionen über den langsamen Niedergang unserer Sportart, möchte ich hier einmal ein paar Fragen aufwerfen:
Ich hätte bei so mancher Frage Schwierigkeiten, diese konkret zu beantworten, aber vielleicht ist das ja bei Euch anders. Dagegen habe ich sehr gute Informationen über unseren Spitzensport. Eine weitere Frage ist, warum finden wir im Minigolfmagazin so wenig über den Breitensport? Könnte man dieses Medium nicht besser nutzen, z. B. mit Berichten über entsprechenden Veranstaltungen und Hinweisen wie diese organisiert und gestaltet werden. Ich halte das persönlich für wesentlich sinnvoller, als über Ergebnisse unterrichtet zu werden, die bereits jeder kennt. |
Ich habe gerade mal die Webseiten der Landesverbände durchgeforstet, inwieweit es da Hinweise auf Breitensportbeauftragte gibt.
Lediglich in Hessen, Bremen/Niedersachsen und Sachsen ist eine zuständige Person ausgewiesen. Unklar ist, ob eventuell andere Personen sich engagieren und wie aktuell die Webseiten sind. Weiter weiß man nicht, welche der aufgeführten Personen sich wirklich engagieren. Ich weiß dass z.B. in Hessen und Bremen/Niedersachsen viel Wert auf Breitensportarbeit gelegt wird. Wo das noch so ist, werden wir hoffentlich hier erfahren. Alleine in der Breitensport- und Öffentlichkeitsarbeit eines Vereins sowie einer gemütlichen und einladenden Atmosphäre auf den Minigolfanlagen liegt der Schlüssel für Mitgliedergewinnung. Der Spitzensport spielt hierbei überhaupt keine Rolle. Die Leute kommen nicht in die Vereine weil Marco Treffsicher Weltmeister geworden ist. Die Leute lesen das in der Zeitung und werden vielleicht neugierig, aber dann werden sie mit der traurigen Realität auf den Plätzen und in den Vereinen konfrontiert. Hier liegt ein Handlungsbedarf. Die Verbände und Vereine mit den paar Machern können die Anforderungen an den aufwändigen Spielbetrieb bei gleichzeitigem Fokus auf Breitensport nicht satteln. Es funktioniert in ganz wenigen Vereinen, ist aber aufgrund der allgemeinen Trägheit, sich idealistisch und ehrenamtlich in die Aufgaben einzubringen, nicht auf die Gesamtheit übertragbar. Die entstandene Einsicht hat bei vielen zur Resignation geführt, weshalb jetzt nur noch das Tagesgeschäft erledigt wird. Und diese Resignation ist auch der Grund, warum es so viele Kopfnicker bei Versammlungen gibt. Vorher laut kreischen aber dann nicht den Ar... in der Hose haben, ihre Kritik auch mal öffentlich zu machen. Und so werden in schöner Regelmäßigkeit Leute in Ämtern wiedergewählt, die in Wirklichkeit nur Platzhalter sind und dem Verband mehr schaden als nutzen. |
Hier in Bayern wüßte ich nicht auf Anhieb an wen ich mich für den Breitensport wenden sollte. Es gibt hier weder einen Breitensportbeauftragten, noch findet man irgendetwas auf der Homepage.
In Baden kenne ich auch niemanden der sich direkt um dieses Aufgabengebiet bemüht. Allerdings halte ich die Seiten auf der Homepage für sehr Aussagekräftig und Informativ. Ich finde das ist ein guter Anfang. |
Bezüglich der Internetauftritte der Vereine/Verbände hatte ich zu meiner Amtszeit als Öffentlichkeitsreferent und auch hier im Auwi ganz schön gebaggert und Missionarsarbeit geleistet. Die Saat ist vielerorts aufgegangen, wie Du selbst gesehen hast.
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Na ja, so "klar ausgewiesen" sieht etwas anders aus. Zum einen ist Eure Webseite etwas gewohnheitsbedürftig, weil aus meiner Sicht nicht überall klar übersichtlich (wechselnde Schriftarten, viel Text in Kleinschrift, aufblinkende Pfeile machen nervös), und dann hatte ich tatsächlich übersehen, dass unterm Link Vorstand zwar kein Breitensportbeauftragter ausgewiesen ist, dafür aber links ein kleiner weiterführender Link "weitere" angeboten wird. Dort habe ich dann Daniel Peppler gefunden. Asche über mein Haupt.
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Auf Vereinshomepages ausgewiesene Breitensportbeauftragte gibt es in
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Mensch Lenny, wenn du auch die supertolle MIssion von Walter zur optimalen Gestaltung einer Website so ignorierst. Wie soll er denn da etwas finden?
Berlin war übrigens über viele Jahre der Vorreiter in Sachen Breitensport und Mitgliederwerbung. Nach einigen Jahren der Stagnation scheint es jetzt wieder einige gute Ansätze zu geben. Vor allem gibt es auch einzelne Vereine, die sich intensiv mit diesem Thema beschäftigen (und übrigens trotzdem recht erfolgreich am überregionalen Spiebetrieb teilnehmen - es geht also auch beides). Klar ist aber, dass insgesamt zu wenig in diesem Bereich getan wird. Vielleicht nutzt Michael seine jetzt freie Zeit, um ein neues Buch zu schreiben, und zwar über die vielen Ideen und Initiativen, die während seiner Amtszeit von ihm und anderen entwickelt, aber leider nur zu einem sehr geringen Teil an der Basis umgesetzt wurden. |
Dein einleitender Satz ist entbehrlich. Lenny hat mir zum Vorwurf gemacht, dass ich die Webseiten nicht richtig lesen würde, und ich habe ihm dagegengehalten, warum ich das überlesen hatte. Erst Gift streuen, dann argumentieren - hast Du das nötig, Günter?
Über Deinen letzten Absatz habe ich dann geschmunzelt. Warum sollte jemandem ohne Amt plötzlich etwas gelingen, was ihm im Amt nicht gelungen ist? Trotzdem: Ich drücke gerne die Daumen. |
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-NBV -Verband -Anschriften schöne Woche |
Danke für den Hinweis, Frank. Gut versteckt, aber gefunden. :D Es gibt Landesverbände, die froh wären, so viele aktive Spieler zu haben, wie der NBV Vorstandsmitglieder hat.
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NBV-Ehrenpräsident Klaus Engels |
Auf Vereinshomepages ausgewiesene Breitensportbeauftragte gibt es in
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Lenny, Du bist ein feiner Kerl.
Leider äußert sich das nicht immer in Deinen Beiträgen hier. "Scheinargumente", "Deckmantel", "Privatfehde", "Phrasendrescherei", "Brandreden" ..... Bleib mal ganz locker im Schritt, Du darfst davon ausgehen, dass ich genau weiß, von was ich rede. Mir schlechte Recherche vorzuwerfen, ist das eine, seine Webseite so zu gestalten, dass das Recherchieren leicht fällt, das andere. Auch Journalisten lesen manchmal mit. Ich fand den Beitrag von "spassbremse" hier als möglicherweise guten Ansatz, und deshalb hatte ich mir die Mühe gemacht, mich durch die Vereins-Homepages durchzuwühlen. Du hast darauf hingewiesen, wo der Breitensportbeauftragte auf der Seite zu finden ist, und ich habe das dann ergänzt. Ansonsten führt Dein flammendes Plädoyer, alle mögen doch bitte an einem Strang ziehen, nicht weiter. Das hat nie geklappt, und das wird auch nicht klappen. Die Richtung stimmt ganz einfach nicht. |
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Eine Antwort schulde ich Dir noch der Sache wegen (auf Dein Gekotze, wie Du selbst geschrieben hast), gehe ich weiter nicht ein: Zitat:
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Wenn schon unserem größten Landesverband nicht mehr einfällt, steht es, so glaube ich jedenfalls, noch schlechter um unseren Sport, als befürchtet. Die Frage aber ist doch, warum wird in den Landesverbänden nicht mehr getan? Sind wir zufrieden mit dem, was wir bisher erreicht haben? P.S. Zur Ehrenrettung des NBV möchte ich jedoch anmerken, das zumindest Willi Hettrich einen hervorragenden Job macht und das ist im weitesten Sinne ja auch Breitensport. |
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1. Unbefriedigend 2. Da er relativ gesehen geringer ausfällt als in anderen Bereichen, nicht gut, aber weniger dramatisch 3. Ich bin kein Hellseher. Aber ich bin optimistisch, dass im Laufe von 5 Jahren Maßnahmen der Vereine und Verbände zur Mitgliedergewinnung greifen können. 4. Aus einer kleineren Basis kann sich auch nur eine kleinere Spitze entwickeln (siehe Bereich Damen) 5. Selbstverständlich. Jeder Sport benötigt auch Leuchttürme. 6. Ganz klar ja. Du kannst ja in Bad Münder gerne nachzählen. 7. So lange alle Verantwortlichen daran mitwirken, dass unser Sport (übrigens anders als viele andere Sportarten) die Kriterien erfüllt. Angesehen davon halte ich die Konzentration auf nur wenige Kernsportarten aus gesellschaftspolitischen Gründen für völligen Unsinn, aber darauf haben wir keinen Einfluss. 8. Deutschland wird sich nicht mehr an int. Meisterschaften beteiligen können; es sei denn auf eigene Kosten der Sportler, oder die Kosten werden über die Beiträge finanziert, was aber in der Höhe der derzeitigen Förderung nicht umsetzbar wäre. Damit wäre auch das Ligensystem und auch jede Deutsche Meisterschaft nutzlos, weil es an einer Zielsetzung fehlen würde. 9. Leider immer noch 13. Eine Konzentration der Kräfte wäre in einigen Regionen sicherlich sinnvoll. 10. An dem Leitsatz von 90 % der Minigolfer: "ich will doch nur spielen". Der Vorteil unserer Sportart ist auch gleichzeitig der Fluch: man kann eben Minigolf ohne Alters- und Gesundheitsbeschränkung spielen. Daher gibt es nur sehr wenige, die ihre eigenen Aktivitäten zugunsten von Vereins-, Verbands-, Jugendarbeit usw. zurückstellen. 11. Ja natürlich, bei uns wie auch in anderen Sportarten. Aber so etwas kann man auch herbeireden im Sinne einer selbsterfüllenden Prophezeihung. Lieber arbeite ich daran mit, dass es anders kommt. Aber Gesellschaften ändern sich. Und wenn eine zukünftige Gesellschaft ohne Sport auskommt, ist das eben so. Gladiatorenkämpfe waren vor 2000 Jahren auch mal sehr beliebt; trotzdem gibt es sie heute nicht mehr (oder nur in stark veränderter Form). |
Ich bedanke mich zunächst mal für Deine ausführlichen Antworten und werde heute abend, dann mit mehr Zeit, darauf eingehen.
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Ich denke, ich habe meine Fragen seriös vorgetragen. Auch hatte ich hier nicht das Ziel, die Vereinsmitglieder gegen die Verbandsfunktionäre aufzuwiegeln. Es ist ja durchaus nicht alles schlecht.
In erster Linie wollte ich das Augenmerk bewußt einmal in eine andere Richtung lenken, nämlich in die, die nach meiner Auffassung einfach zu kurz kommt. Bei meiner Recherche fand ich keinen Landesverband in dem der Posten des Sportwartes nicht besetzt ist. Im Gegenteil die meisten haben auch noch einen Seniorensportwart und der NBV darüberhinaus auch noch vier Abteilungssportwarte. Bei der Suche nach Breitensportwarten oder nennenswerten Aktivitäten in diesem Bereich, blieb diese fast Ergebnislos. Wundern wir uns wirklich über den Mitgliederschwund, oder schaffen wir mit fadenscheinigen Argumenten die Basis dafür, daß jeder glaubt, das wir in einer Sackgasse stecken. Ich sehe hier eigentlich auch keine Finanzierungsprobleme. Nehmen wir einmal die Ländervergleichskämpfe, die gerade einmal noch von der hälfte der LV´s beschickt werden. Ist es nicht an der Zeit uns von solch alten Zöpfen zu trennen? Stecken wir doch dieses Geld in die Mitgliederwerbung, das wäre immerhin ein Anfang. Darüberhinaus hätten wir zudem noch etwas gegen unsere Terminprobleme getan. Eines wollte ich aber auf gar keinen Fall, nämlich das wieder einmal die gleichen Leute übereinander herfallen und ihre alten Grabenkämpfe wieder anheizen. |
Zeitverschwendung
Hallo Walter, hallo Günter,
was ihr beiden hier veranstaltet ist reine Zeitverschwendung, weil eh klar ist, dass ihr vermutlich euch nicht leiden könnt und irgendwann persönliche Dispute gehabt habt. Diese Scheindebatten bringen niemanden im Verband weiter und die Basis schon gar nicht. Ich betreibe die Sportart schon viele Jahre und habe an der Basis begonnen und diese Basis gibt es heute wie vor 30 Jahren in meinem Verein immer noch. Es steht und fällt mit der Hingabe der "Vereinsmitglieder" für ihren Verein und ihre Sportart. Bitte hört doch auf eure kostbare Zeit zu verschwenden, sondern helft in dieser Zeit eurem Verein um die Ecke, dass was auf der Anlage los ist und Wissen an interessierte Anfänger weitergegeben werden kann. Danke dafür und liebe Grüße Bernd Szablikowski |
Hallo Bernd,
ich weiß nicht, wie Günter über mich denkt, und ich war beileibe, wie vielleicht auch umgekehrt, nicht mit allem einverstanden, wie er was gemacht hat, aber ich schätze ihn als einen der wenigen, die mit viel Kompetenz bei der Sache sind. Ich habe persönlich nichts gegen ihn. Dies hier ist also von meiner Seite her kein Techtelmechtel zwischen 2, die sich nicht leiden können. Vielmehr finde ich diesen Thread von spassbremse höchst interessant und kann Dir versprechen, dass ich um Sachlichkeit bemüht bleibe. Meine Erfahrung zeigt mir nämlich, dass das hier nicht weiterbringt: Zitat:
Liebe Grüße aus Kiel nach Määnz, Walter Teupe |
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Da kann ein Präsident im Dachverband so gut oder auch so schlecht sein wie er will, funktioniert es im Verein nicht, gibt es keinen Nachwuchs. |
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Kennst Du denn wenigstens den, der bei Euch im Verein dafür zuständig ist? Gibt es da denn einen? Bitte siehe das nicht als provokative Frage, aber genau darin sehe ich immer das Problem, man möchte immer einen zuständigen haben, der für einen das übernimmt. Interessante Spielformen kannst Du auf unserer Verein-HP nachlesen (mir ist bekannt, die HP könnte besser sein, aber besser als keine :D ) www.reinickendorfermgc.de Da findest Du unter Turniere 2013 unter Sommercup diverse Turnierformen und im Archiv noch weitere. Kopieren der Spielideen jederzeit erlaubt und erwünscht. Gleiches gilt für die Trio-Liga! |
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Um Deine Frage zu beantworten, es gibt zwar nominell jemanden, wenn Du mich aber fragst ob das was bringt, muß ich antworten Nein. Dabei gebe ich nicht einmal dieser Person die Schuld das wir nicht weiterkommen. Es ist nun mal ein sehr schwieriges Geschäft, neue Mitglieder zu rekrutieren. Da helfen uns auch keine Auflistungen von Spielformen oder ähnlichen Dingen. Es gehört offensichtlich mehr dazu, andere auf Dauer für uns zu gewinnen. Für die Anfangszeit reicht es vielleicht aus, mit Spaßfaktor mehr Leben in den Verein zu bekommen. Irgendwann reicht aber "nur der Verein" nicht mehr aus. Die Hürde, am eigentlichen Spielbetrieb teilzunehmen, ist den meisten dann aber zu hoch und sie verlieren das Interesse. Eine reine Freizeitserie ohne das Regelkorsett, mag in Berlin funktionieren, in einem großen LV stelle ich mir das aber sehr schwierig vor. Hier kommt dann der Verband ins Spiel, der dafür eine geeignete Plattform schaffen müßte. Außerdem erwarte ich vom Verband, daß er zum Beispiel vielleicht mit Schulungen, den Vereinen weiterhilft. Indem man dem Verein ein paar Breitensportmaterialien zur Verfügung stellt, werden diese nicht auch immer Sinnvoll eingesetzt. |
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2. Ich hab mir mal die Mannschaften in Bayern angesehen. In der Landesliga Mannschaften in allen Kategorien mit wenigen Mannschaften. Spielt doch da mit gemischten vereinsmannschaften, da können dann auch Familien in einem Mannschaft spielen. Da gibt es zwar weiterhin das Regelkorsett, aber es kann lockerer werden. 3. Hast du mal nach Schulungen gefragt? Ich seh in Berlin nur die Teilnehme an Schulungen im Bereich Lehrwesen, und die sind eher weniger besucht. |
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Materialien gibt es über den DMV reichlich, vieles davon sogar kostenfrei. Die interessierten Vereine müssen es nur anfordern. |
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Solange in den Vereinen so viele Betonköpfe sitzen und nicht über den eigenen Tellerrand gucken, ändert sich hier garnichts ! |
Hallo Günter, entschuldige bitte, dass ich gestern abend, nicht wie vorgehabt, zum Antworten gekommen bin. Mein Sohnemann ist leider krank von seiner Mama-Woche zurückgekommen, sodass mir der Kopf nicht nach Auwi stand.
Ich schätze an Dir, dass Du spontan antwortest und nicht lange herumeierst. Das zeigt Deine Überzeugung, mit der Du Deine Aufgaben im DMV angehst. Du bist nicht immer bequem, aber grundehrlich. Ich will hier weitgehend im Zusammenhang antworten, weil das Herausreißen von Zitaten und deren Beantwortung zur verfälschten Meinung führen kann und Trittbrettfahrern die Möglichkeit bietet, das Thema zu zerfleddern. Ich wundere mich, dass Du die Mitgliederentwicklung im Jugendbereich gelassener siehst. Mir fehlen die aktuellen Zahlen, doch ich kann Ergebnislisten lesen. Auch habe ich im Auwi hier mitgelesen, dass sich z.B. in Nordrhein-Westfalen die Zahl der aktiven Jugendlichen halbiert haben soll. In einigen Landesverbänden gibt es kaum noch Jugendliche bzw. keine mehr. Aus meiner Sicht ist das extrem alarmierend, und ich sehe keinen Silberstreif am Horizont. Dass Du "hoffst", es möge sich in den nächsten Jahren in der allgemeinen Mitgliederentwicklung etwas nach vorne bewegen, ehrt Dich. Aber woher nimmst Du diese Hoffnung? Du sprichst vom Spitzensport und den "Leuchttürmen", die wir für unseren Sport brauchen. Das mag für Sportarten wie Fußball oder Tennis gelten, aber für Minigolf? Und hier dann doch mal ein Zitat von Dir: Zitat:
Die Minigolf-Leuchttürme helfen bei der Mitgliederentwicklung nur dann, wenn die Vereine und Platzbesitzer die Aufmerksamkeit, die durch Presse entsteht, aktiv nutzt, indem man auf die Leute zugeht. Nur macht das kaum jemand, und die Leuchttürme bräuchtest Du für dieses Tun sowieso nicht. Thema Förderung Spitzensport: Das BMI verlangt 20 Teilnehmernationen bei EM/WM. Nun habe ich, soweit die Links noch funktioniert haben, auf der DMV-Seite nachgeforscht, wie das in den letzten Jahren ausgesehen hat und habe mich an Teilnehmermannschaften Herren orientiert. Ermutigend sieht anders aus: 2004 (EM) 10, 2005 (WM) 15, 2006 (EM) 14, 2007 (WM) 13, 2008 (EM) 8, 2009 (WM) 11, 2010 (EM) 10, 2011 (WM) ??, 2012 (EM) 12. Wieviele Nationen nehmen denn mit Mannschaften in Bad Münder teil? Hierzu habe ich 2 Fragen:
Erlaube mir bitte noch ein paar grundsätzliche Gedanken zu teilnehmenden Nationen, die möglicherweise dann das 1. Mal dabei sein werden. Schau Dir die Rückentwicklung unseres Sports in Europa an. Viele Nationen können sich Teilnahmen an internationalen Events finanziell nicht mehr leisten. Was ist mit den neuen Nationen also, wenn es dort nicht vorangeht? Eintagsfliegen? Ich sehe hier keine nachhaltige Entwicklung, höchstens ein Strohfeuer, entfacht aus der Furcht vor Einstellung der Fördergelder. Woher Du Deinen Optimismus nimmst, die Kriterien künftig erfüllen zu können, kann ich nicht beurteilen. Ich freue mich für Bad Münder und für das Turnier, doch was ist im nächsten Jahr? Und im übernächsten? Lass die WM mal in Asien stattfinden. Wie viele europäische Teams werden sich die Reise dorthin leisten können? Bei den Landesverbänden habe ich eines Deiner Lieblingsthemen aufgegriffen, und auch ich bin der Meinung, dass wir keine 13 Landesverbände brauchen. 4 oder 5 Stützpunkte, gut verteilt, wären besser, zumal in einigen Landesverbänden sowieso nur tote Hose vorherrscht, und in anderen zwar Dinge versucht werden, sich aber trotzdem kaum was bewegt. Die notleidenden Landesverbände kennt jeder - ich muss sie hier nicht aufzählen. Ich habe wenig Hoffnung, dass wir mit unserer bisherigen Ausrichtung weiterkommen, denn da sind ja noch die von Dir erwähnten 90 % Minigolfer, die halt nur spielen aber nichts helfen wollen. Wenn Du gegen eine 90%ige Mehrheit von Freibiergesichtern Entscheidungen treffen musst, wird Dir der Spaß am Tun möglicherweise bald vergehen. |
Wie so oft wirfst du unterschiedliche Themen in einen Topf, rührst darin kräftig herum und schon entwickelt sich eine düstere Dunstwolke.
Du hast Recht, unsere Erfolge im Spitzensport werden auf den unteren Ebenen noch zu wenig genutzt, um daraus auch etwas für den Landesverband oder Verein zu gewinnen. Aber soll ich z.B. eine Autogrammstunde mit Anne Bollrich und Matthias Reiche in Leipzig verordnen oder soll nicht eher der Verein auf die Idee kommen, wie man so etwas vermarkten kann? Beispiele und Möglichkeiten ließen sich mit etwas Kreativität sicher finden, aber wenn sich das nicht aus Eigeninteresse und Eigenmotivation entwickelt, bringt es im Ergebnis gar nichts. Mach dir um die Teilnehmerzahlen bei den int. Meisterschaften keine Sorgen. Da werden die Verantwortlichen schon an den richtigen Stellschrauben drehen. Klar ist es für viele Nationen schwer, in denen es keine Förderprogramme wie in Deutschland, Österreich oder anderen Ländern gibt. Aber was ist denn dein Umkehrschluss? Die Meisterschaften abschaffen und den Sportbetrieb einstellen? Dann brauchen wir auch keinen Verband, denn nur mal so Minigolf spielen kann ich jederzeit ohne irgendeinen Bezug zu einem Verein oder Verband. Das habe ich 20 Jahre lang gemacht (mit eigener Ausrüstung und ganz brauchbaren Ergebnissen in vielen Urlauben), bis mich irgendwer (wenn ich den erwische... ) mal zu einem Jedermannturnier überredet hat und das Sportlervirus in mir geweckt hat. All dies gehört eigentlich auch komplett in den anderen Thread, denn der Breitensport ist von alledem, was du hier anführst, nicht im Geringsten betroffen. Du hast auch Recht, dass für die meisten Leute Minigolf kein Sport ist, sondern eine nette Freizeitbeschäftigung. Ich könnte jetzt sagen- na und? Das Problem ist nur, dass diese Freizeitbeschäftigung komplett außerhalb unserer Strukturen stattfinden und ich eigentlich - wie schon oben geschrieben - hierfür auch keine Strukturen brauche. Vereine sind in unserem System nur noch dann vonnöten, wenn aus der Freizeitbeschäftigung Sport wird. Deshalb müssen wir auch mit dem Sport um neue Sportler werben. Nur muss dazu unser Sportangebot noch vielfältiger werden. Da stehen wir leider erst am Anfang, aber das kann ja noch besser werden und daher rührt auch meine Hoffnung auf Besserung. Insoweit ist der immer wieder hervor geholte Slogan von den 20 Mio Minigolfrunden jährlich sicherlich zutreffend, aber nicht zielführend. 19,99 Mio Runden werden zum reinen Vergnügen ohne jeden sportlichen Bezug gespielt und die Leute haben ihren Spaß daran. Aber daraus ein ebenso großes Potenzial für unsere eigene Mitgliederentwicklung herzuleiten, halte ich für mehr als blauäugig. |
@ Walter
Du opferst hier jede Menge Zeit in verschiedenen Themen. Ich frage dich : Warum gehst du nicht in irgendeinen Verein vor deiner Haustür und trittst den Beweis an für vieles, was du hier in Raum wirfst und für verbesserungsfähig erachtest ? Dein Kleiner würde sicher mit Freuden mitmachen, nehme ich mal an. |
Nein, Roger, Erik hat mit Minigolfen nichts am Hut. Er spielt Fußball und Tischtennis, und das ist auch gut so. ;)
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Roger, vielleicht gibt es in unserem Verband ja mal ein Umdenken Richtung mehr Spaß, Familien-, Breiten- und Betriebssport. Als Don Quichote gegen die Windmühlen eigne ich mich nicht. Ich habe 3 Jahre lang das maximal Mögliche versucht mit 50-60-Stundenwochen - Vollzeit. Jetzt sage ich nur noch meine Meinung und widme meine Freizeit meinem Sohn. Das ist herrlich.
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Wir haben dem Freizeitspaß Minigolf unseren Sport übergestülpt, und weil wir das so toll finden, meinen wir, dass wir die Welt missionieren müssen. Hätten wir mal beizeiten gemerkt, dass diese Entwicklung für die Mitgliedergewinnung und Bestandserhaltung kontraproduktiv ist, würden wir besser dastehen. Die Freizeitgolfer, die wir für unseren Sport gewinnen wollten, belächeln uns nur müde mit all unseren Koffern voller Bälle. Das Schlimme ist, und das hat Thomas Ruff im Thread "Mitglieder weg..." beschrieben, dass wir Minigolfer es nicht mal schaffen, die Tribünen bei internationalen Veranstaltungen voll zu machen. Wie wollen wir erwarten, dass andere das tun, wenn wir nicht selbst mit gutem Beispiel vorangehen? Da reißen sich Ehrenamtliche den Hintern auf, und den Mitgliedern ist alles wurscht, Hauptsache selbst spielen - und nach mir die Sintflut. Und somit muss die Gretchenfrage für jeden, der sich idealistisch einbringen will, lauten: Sind die Leute, für die ich das tue, das überhaupt wert? Und ich glaube, dass hier mit ein Grund liegt, warum die Bereitschaft, was anzupacken, gen Null ist. |
Nur noch einmal als Frage, die Überschrift lautet doch Organisationen im Breitensport.
Da ist das Wort Sport mit drin und nicht Freizeitgestaltung bzw. Freizeitspass! Natürlich muss man über den Spassfaktor die Personen für den Sport begeistern. Wir sind ein Sportverband und kein Kleingartenverein, der nur dafür besteht gemeisame Feierlichkeiten durchzuführen (ich entschuldige mich schon mal im voraus bei allen Kleingärtnern). Daher muss es Ziel sein, dass viele Personen Mitglieder im Sportverein werden. Diesen Personen muss man, und daran muss der Verband arbeiten, an der richtigen Stelle entsprechende Angebote machen damit es allen Altersklassen und so vielen Familiensituationen möglich ist am Spielbetrieb teilzunehmen und Spass zu haben. Diese Einstiegsklasse befindet sich auf der Landesverbandsebene und damit ist der DMV nicht der erste Ansprechpartner sondern die entsprechenden Landesverbände. |
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Ich mache das Ganze aus der Überzeugung, dass Minigolf ein toller SPORT ist. Und ich möchte die Strukturen so erhalten und vor allem auch so weiterentwickeln, dass möglichst viele diese Überzeugung teilen können. Ob das tatsächlich Sinn macht, oder ob die Zeit und allgemeine Entwicklungen in Wirklichkeit gegen den Sport arbeiten, ist mir dabei ziemlich egal. Egal ist mir auch, ob die Menschen in der Mongolei oder im Senegal irgendwann einmal meine Begeisterung für den Sport teilen, weil das nicht meine Baustelle ist. Aber ich finde es toll, dass es weltweit solche Verrückten gibt, die genau daran arbeiten. Vielleicht nutzt du die Gelegenheit in Bad Münder, dich mal mit Minigolfern aus dem Kosovo, dem Iran usw. zu unterhalten. Da wirst du ein Interesse und eine Freude am Minigolfsport feststellen können, von der sich die meisten unserer Aktiven eine Scheibe abschneiden könnten. |
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