Zitat:
Weiter vorne habe ich sinngemäß gelesen, dass man vormittags eine Runde spielen könnte und die zweite am Nachmittag und dazwischen einen Schweinebraten essen und ein Bierchen zischen. Ist das noch Sport? Muss ich dazu in einen Verein gehen? Das ist doch genau das was der Nichtvereinsspieler sowieso schon macht.
|
Das ist genau der Punkt, warum solche Diskussionen nicht zum Ergebnis führen. Es gibt ganz unbestritten Minigolfer, die gut finden, so wie es ist.
Wenn sie sich darüber hinaus auch Gedanken machen, wie es mit unserem Sportververband in 10 Jahren aussieht, kommt die Diskussion wieder in Gang.
Du schreibst
Zitat:
...Muss ich dazu in einen Verein gehen?
|
und übersiehst dabei, dass überhaupt niemand mehr in unsere Vereine eintreten will (Ausnahmen bestätigen die Regel). Da, wo ein Mensch im Verein Initiative zeigt und in der Lage ist, Jugendliche zu begeistern, sind Eintritte möglich. Ich kenne einige Fälle, wo das klappt.
Ein paar Jahre später stellt sich die Frage: "Ja, wo bleiben sie denn?" Die meisten sind wieder weg, und ich will Dir offenen Herzens sagen, warum das meiner festen Meinung nach so ist:
1. Unser bescheuertes und völlig überfrachtetes Spielsystem (-betrieb), das wir darüber hinaus auch noch immer komplizierter machen, gefällt nur noch den Eingefleischten. Mit denen überlebt der Verband allerdings nicht, sondern er hält sich derzeit mit ihnen höchstens über Wasser.
2. Den Vereinen und Verbänden bleiben wegen 1.) kaum Spielräume, für die Neuen eine Plattform oder Spielebene zu bieten, wo sie sich wohlfühlen, zumal wegen 1.) ein Vereinsleben auf der Heimanlage kaum noch stattfindet.
Zitat:
Anscheinend wird davon ausgegangen, dass jeder der nicht mindestens Regionalliga spielt, das ganze als Familiensport betreiben möchte. Es gibt aber Menschen wie ich, z.B., die auch unterklassig das Ganze als Sport ansehen und auch so betreiben möchten.
|
Wenn ich mich recht erinnere, ging es um die Spitzensportförderung. Damit hat ein Verbandsligaspieler, auch, wenn er ambitioniert und richtig gute Ergebnisse spielt, nichts am Hut.
Solange wir unter Regionalliga diese Ligeneinteilungen mit dem erforderlichen Spielbetrieb und Zeitaufwand haben, kriegst Du keine neuen Leute in die Vereine (siehe oben). Man könnte ja mal den Versuch machen, auf Landesebene zwei Spielbetriebe anzubieten - einen mit Verbandsliga, Landesliga und Kreisliga und eine Spaß- und Freizeitliga mit dem von Dir oben beschriebenen Szenario: Morgens eine Runde, dann Schweinebraten, nachmittags eine Runde. Wir beide würden uns wahrscheinlich für die sportliche Variante entscheiden, aber segensreicher für den Verband wäre die andere Variante. Es käme endlich wieder Leben auf die Anlagen, Spaß und Geselligkeit als Nährboden für interessierte Neue. Und wenn sich von 100 Neuen dann 15 für den Sport entscheiden, ist das doch auch prima, oder?