Da gebe ich Dir als Mitangesprochener Recht, cash, ohne Wenn und Aber.
Zur Sache: Du stellst Dir in Deinem jugendlichen Leichtsinn

vor, wie einfach es ist, als Verein Initiative zu entwickeln.
Wie soll das funktionieren, wenn die Leute hierfür fehlen? Viele Vereine sind doch schon mit dem Spielbetrieb überfordert, und viele Vereine kämpfen ums Überleben.
Unser Sportbetrieb zerreißt z.B. Familien in verschiedene Ligen, was der Idee widerspricht, Familien in die Vereine zu locken und Familiensportfeste auszurichten. Wenn wir Familien wollen, müssen Strukturen vorgegeben sein (Thema gemischte Mannschaften).
Wir kriegen keine neuen Mitglieder, weil die Bedürfnisse unserer Gesellschaft andere geworden sind und mehr oder weniger alle Sportvereine zu kämpfen haben.
Wie immermvbn schrieb, sind wir überstrukturiert und überreguliert. Unsere Sportart ist so, wie wir sie nach vorne treiben wollen, nicht zukunftsfähig.
Wer das nicht erkennt, soll halt weiter sonntags um 5 aufstehen, um irgendwo hinzufahren, wo dann 8-9 Stunden Turnier gespielt wird, um dann um 21 Uhr wieder zu Hause zu sein. Du und ich finden das klasse - aber wir werden hierfür keine neuen Mitglieder begeistern können.
Unsere Vereine haben vor lauter Spielen und Personalproblemen keine Mittel, um diesen Zustand zu ändern. Um neue Leute zu kriegen, müssen auf den Anlagen Vereinsspieler präsent sein. Wie sieht das in Wirklichkeit aus? Vereinsleben auf der eigenen Anlage ist nicht, weil die Leute ja fürs nächste Wochenende auswärts trainieren müssen.
Warum seitens der WMF noch kein Vorstoß erfolgt ist, die Mannschaftsstärke zu reduzieren, ist mir ebenfalls schleierhaft. Überall in Europa herrscht akuter Mitgliederrückgang. Dem ist insofern Rechnung zu tragen, dass es einfacher gemacht werden muss, Mannschaften zu stellen. Thema gemischte 5er-Mannschaften.
Die paar Damen, die wir noch haben, spielen bestimmt auch gerne in gemischten Teams, und wahrscheinlich werden sie dadurch sogar noch besser.
Thema Jugendförderung: Wo wird im Verband konstruktiv an Schulprojekten gearbeitet? Auch dieses Feld kann man nicht einfach den Vereinen überlassen, auf dass ein wildes Durcheinander entsteht. Wie sieht die Wirklichkeit aus? Da wird aktuell am 5.7. ein "Girlsday" ausgerufen. Die Vereine sollen da mitmachen und Ideen entwickeln. Der große Tag soll am 14.8. stattfinden. Ich habe mir erst mal die Augen gerieben, als ich das Jahr dahinter las: 2010! Wie um alles in der Welt sollen die Vereine in 5 Wochen (Ferienzeit, Urlaubszeit, Deutsche Meisterschaften) in dieser Kurzfristigkeit sowas gebacken kriegen? Für so einen im Prinzip
großartigen Gedanken brauchst Du eine Vorlaufzeit von 1 Jahr, und ich befürchte mal, dass außer Aktionismus nichts herauskommt. Hier werden Chancen
vertan.
Schade!!!