Die tolle Leistung unserer Juugendlichen bleibt unbenommen.
Ich würde Deinen Beitrag noch toppen wollen und sage: Was nützen mir Weltmeisterschaften am Schwarzen Meer, wenn zu Hause viel dringendere Hausaufgaben zu erledigen sind?
Der Fortbestand unseres Verbandes hängt nicht von fragwürdigen Meisterschaften in Russalnd oder Fernost ab, sondern vom intensiven Kümmern um Nachwuchs und neue Mitglieder. Hier sollten alle Kräfte gebündelt werden, und zur Not muss man internationale Vorhaben vielleicht auch mal etwas zurückstellen. Andere Nationen fahren auch nicht mehr zu allen Welt- und Europameisterschaften.
Vielleicht liegt der Schlüssel für eine bessere Verbandszukunft nicht im Krampfen um den Erhalt der Spitzensportförderung, sondern darin, dass wir wieder Spaß in unsere Vereine und Verbände bringen, in Schulen und Betrieben werben, um unseren Mitgliederbestand zu erhöhen.
Jetzt sag das mal den Nationalspielern - die erklären Dich sofort für verrückt. Weil sie natürlich internationale Erfolge feiern wollen. Und sie haben natürlich in diesen Leistungsjahren keinerlei Blick übern Tellerrand, würden vielleicht aus Sicht von 20 Jahren später zu einer ähnlichen Beurteilung kommen.
Andererseits scheint auf Landesverbandsebene der Wille zu Veränderungen auch nicht in dem Maße gegeben, wie immer darüber diskutiert wird. Da das so ist, scheint der eingeschlagene Weg von der Basis gewollt. Als Don Quichote gegen Windmühlen zu kämpfen, bringt dann auch wenig Sinn, außer schlechter Laune, weil man immer wieder in komische Diskussionen gerät.
Wir haben mit Harrislee einen Verein in Schleswig-Holstein verloren, der mit Schreiben ans DMV-Präsidium genau aus den Gründen ausgetreten ist, der immer wieder hier zur Sprache kommt: Überregulierung, verloren gegangener Spaß, kein Vertrauen in die Verbandspolitik. Wenn das Beispiel Harrislee Schule macht, gibt´s vielleicht bald eine Spaltung im DMV, was äußerst bedauerlich wäre. Wir haben beim Kegeln mit Abspaltung der Bowler ein solches Prozedere erlebt. Die Voraussetzungen waren ähnlich unseren Gegebenheiten, und die Bowler sind heilfroh, diesen Schritt vollzogen zu haben.
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