Was wir hier nun wiederholt erleben, kommt einem langsamen Tod des Verbandes gleich.
Immer wenn ein Funktionär auf diese Weise aus seinem Amt scheidet, oder wie Walter für eine neue Amtsperiode nicht mehr kandidiert, wird er andere abschrecken sich zu engagieren. Da nun bereits viele gegangen sind, wird es naturgemäß immer schwerer andere zu einer Kandidatur zu motivieren. Das Vertrauen in den jetzigen Präsidenten ist bereits so nachhaltig gestört, daß selbst, wenn er seine Verhaltensweise gravierend ändern würde, das notwendige Vertrauen wohl kaum zurückgewonnen werden kann.
Ob nun dieser weitere Rücktritt allein dem Präsidium anzulasten ist, glaube ich nicht. Die Resonanz auf seine Versuche ein Presseteam aufzubauen, ist sicher auch auf seine Worte in den Anschreiben an mögliche Kandidaten zurückzuführen. Jeder der bereits selbst Verbandsarbeit leistet oder irgendwann geleistet hat, wird wissen, wie frustrierend es sein kann, wenn die erhoffte Unterstützung ausbleibt. Wenn einem dann noch in der Anfangszeit im eigenen Präsidium die benötigte Hilfe verweigert wird, liegt es natürlich nahe, das Amt schnell wieder zur Verfügung zu stellen.
Allein die Tatsache, wie dieser Rücktritt von Michael Seiz in die Öffentlichkeit getragen wurde, zeigt doch das verschiedene Präsidiumsmitglieder zu einer vertrauensvollen Zusammenarbeit gar nicht fähig sind. Das ist einer der Gründe, warum ich seit einiger Zeit gegen unseren Präsidenten votiere. Immer wieder wird gefragt wie es ohne GZ weitergeht. Sollte die Frage nicht andersherum gestellt werden, und zwar: "Wie lange geht es noch mit GZ weiter?"
Mir ist ein "Ende mit Schrecken" lieber, als ein "Schrecken ohne Ende". Ich gebe zu, es ist immer beängstigend zum Teil liebgewonnenes aufzugeben. Aber ohne Einschnitte wird ein Neubeginn nicht möglich sein. Wenn wir uns aber dazu bekennen, werden sich auch wieder Minigolfbegeisterte finden, die das Ruder übernehmen. Das Präsidium neu zu besetzen um so weiterzumachen wie bisher, wird dagegen nicht funktionieren.
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