Na, wilmue, vielleicht solltest du dich doch noch ein bisschen mit Fußballregeln beschäftigen. Regelwidriges Verhindern einer klaren Torchance ist laut Reglement rot, da kannst du dich auf den Kopf stellen und mit den Ohren wackeln oder sonst was. Im Spiel Mönchengladbach gegen Schalke gestern ist in dieser Hinsicht eine Fehlentscheidung getroffen worden, die den Ausgang des Spiels wahrscheinlich maßgeblich beeinflusst hat. Speziell in diesem Fall gilt auch die Ausrede von der Entscheidung in Sekundenbruchteilen nichts, denn der Schiedsrichter hat zunächst richtig auf Elfmeter entschieden, um dann alle Zeit der Welt zu haben um zu überlegen, was mit dem Mönchengladbacher zu geschehen hat.
Dass dann die Elfmeterentscheidung gegen Schalke inclusive gelb-rot in Ordnung war, ist natürlich nicht zu bestreiten - Handspiel im Strafraum, ohne dass eine direkte Torchance verhindert wird, ist selbstverständlich korrekt gelb, und der Schalker war bereits mit gelb vorbelastet (ob die allerdings zurecht gegeben wurde, lassen wir mal dahin gestellt).
Gestern gab es einen ganzen Sack voll bedeutenden Fehlentscheidungen - so wäre übrigens das korrekte Ergebnis der Bayern in Bremen 0:8 gewesen, Oberlusche Fritz (in Winnenden aufgewachsen, böse Zungen hier behaupten, Schiedsrichter geworden, weil er nicht kicken kann), der auch schon mal einen meterweit vor der Linie aufgesprungenen Ball (in Bochum oder Duisburg) als Tor gewertet hat - heiliger Strohsack.
Wir haben in Deutschland hervorragenden Schiedsrichternachwuchs. Ich sehe im Jahr ca. 25 Drittligaspiele und ungefähr genau so viele Schiedsrichter an der Schwelle zum Bundesligafußball. Was mich wirklich immer wieder in Erstaunen versetzt ist, dass diejenigen unter ihnen nach oben kommen, die als Selbstdarsteller sich gerne in den Mittelpunkt stellen, die in kritischen Situationen armrudernd, schreiend und fuchtelnd noch mehr Hektik ins Spiel bringen. Die ruhigen, kameradschaftlichen unter ihnen, einer, der einem verletzten Spieler die Hand hinhält, um ihn hochzuziehen oder zwei Streithähne kurz mal auf die Seite nimmt oder einer, der imstande ist, einen Irrtum zu korrigieren (unvergessen ein Herr Jablonski aus Bremen), der bleibt ein paar Jahre in der dritten Liga und wird dann wieder nach unten gereicht.
Nee, da bleibe ich dabei, unter unseren Bundesligaschiedsrichtern sind eine ganze Reihe Luschen, ob Gagelmann, Fritz oder Brych und andere.
Erst wenn die Schiedsrichterauswahl weg von den subjektiven Beobachtern mit ihrem willkürlichen Punktezettel (Amarell und Kempter, war da nicht was?) hin zur videogestützten Analyse der Entscheidungen und Körpersprache geht, können wir auf bessere Schiedsrichterleistungen warten. Und das noch mehr, wenn ab der zweiten Liga auch der Videobeweis während des Spiels eingeführt ist.
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