Die Journaille braucht immer wieder vermeintliche Sensationsmeldungen, um ihre Existenz zu rechtfertigen um hiermit Geld zu verdienen. Bestes Beispiel neben der Bild: Der sonntägliche Stammtisch auf Sport1. Woche für Woche wird Schalke 04 als Krisenclub dargestellt und die Trainerfrage gestellt. Das Schalke 04 seit einiger Zeit nicht gut spielt, ist bekannt. Das gilt aber auch für andere Vereine, gleichwohl wird in schöner Regelmäßigkeit -eigentlich von Beginn seiner Trainertätigkeit an - gefragt, wie lange sich noch Jens Keller hält. Er selbst ist ein einfaches Opfer, weil er sich (leider) nicht wehrt und auf diesbezügliche Fragen auf seine Vorgesetzten verweist. Ich glaube, dass beispielsweise einem Jürgen Klopp, Lucien Fav`re oder Thomas Tuchel nur einmal eine diesbezügliche Frage gestellt würde und kein Reporter das Verlangen hätte, die Frage nochmals oder gar zum x-ten Mal zu wiederholen. Leider ist auch Horst Heldt keiner, der einmal eine deutliche Antwort auf die Trainerfrage gefunden hat. Auch er sollte neben Jens Keller seinen Umgang mit der Journaille überdenken.
Das Allergrößte war bei dem letzten besagten Stammtisch der Auftritt von Felix Magath, der den Eindruck erwecken wollte, er hätte bei Schalke 04 die Finanzen positiv entwickelt. Dazu kam keine kritische Nachfrage, auch nicht von Herrn Draxler von der Bild, der doch angeblich die Verhältnisse auf Schalke so gut kennt und dem sich deshalb doch die Frage aufdrängen musste, wer die finanzielle Lage des Vereins so richtig verschlechterte. Nur am Rande erwähnt sei, dass der VFL Wolfsburg dank des Volkswagenkonzerns die entsprechenden Verluste leicht verkraften kann, Schalke aber eben nicht.
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