Beim KSC fallen mir auf Anhieb Kahn, Scholl, Sternkopf, Tarnat und Fink ein. Der Verein konnte nie einen kontinuierlichen Aufbau gewährleisten, war quasi eine "Fahrstuhlmannschaft" zwischen 1. und 2. Liga. Die Missstände dort rühren allerdings auch von der Mißwirtschaft größenwahnsinnig gewordener Präsidenten her. Ich kann mich ganz dunkel daran erinnern, dass der damalige KSC-Präsident die Weitsprung-Olympiasiegerin Heike Drechsler als Kopf seiner Leichtathletikabteilung verpflichtete, was neben anderen Aktionen den Verein an den Rand der Insolvenz geführt hat. So gesehen war der KSC natürlich empfänglich für Transfergelder, und Bayern hatte leichtes Spiel.
Es ist nichts dagegen einzuwenden, wenn Bayern Spieler verpflichtet, doch das Vorgehen war meist höchst infam und verlogen. Wurde ein Konkurrent gefährlich, holte man deren Besten weg, und nicht immer spielte der dann auch beim FCB. Frag mal bei Kalle del Haye von Borussia Mönchengladbach nach. Der tröstete sich mit seinem Judaslohn auf der Tribüne. Als Bayern Götze wegholte, beließ man es nicht dabei, mit dem BvB-Star einig geworden zu sein. Nein, die Meldung wurde, genau wie die bei Lewandowski gezielt an die Medien weitergeleitet. Was spricht denn gegen ein bißchen Unruhe bei einem direkten sportlichen Konkurrenten, z.B. vorm Championsleaguefinale der beiden deutschen Clubs?
Es sind nicht die Wechsel von Götze und Lewandowski, die mich berühren. Es ist vielmehr die Art und Weise, wie der FC Bayern sowas immer und immer wieder veranstaltet. Auch die Art und Weise, wie der FCB Jupp Heynckes abgesägt und entmachtet hat, war für mich einfach nur widerlich. Nicht allein, dass man kurz vorm Triple bereits seinen Nachfolger gehandelt hat, sondern auch, dass man ihm mit Matthias Sammer einen Aufpasser auf die Bank gesetzt hat.
Ohne Heynckes hätte Bayern diese Erfolge nicht erzielt.