Einzelnen Beitrag anzeigen
  #4  
Alt 08.05.2014, 08:13
Benutzerbild von wate
wate wate ist offline
Mensch
 
Registriert seit: 20.11.2006
Ort: Kiel
Beiträge: 15.292
Standard

Achim ist nicht für die Überschrift verantwortlich und hatte da keinen Einfluß darauf. Ich kann als Insider nachvollziehen, was gemeint ist, doch was ist mit den Lesern, die beim Lesen der Überschrift entscheiden, ob sie den Artikel interessant finden oder nicht? Sie lesen, dass Minigolf kein Freizeitvergnügen ist.

Bitte nicht falsch verstehen, denn ich finde es grundsätzlich großartig, wenn unserem Sport solche Sonderseiten gewidmet werden.

Der Bericht zeigt auf, warum wir mitgliedermäßig nicht aus den Puschen kommen. Minigolfsport ist etwas für Freaks. Verdeutlicht wird das durch solche Passagen: Je höher die Spielklasse, desto teurer der Sport. Und wenn dann noch der Aufwand und das Wissen um Ballmaterial, Physik und Mathematik beschrieben wird, dann hakt selbst der Reporter ein: "Aufhören, um Gottes Willen!"

Der Verweis, dass 11000 Spieler in 300 Vereinen spielen, dass jährlich 20 Millionen just for fun spielen und bei der letzten WM 28 Nationen am Start waren, darunter Indien, Iran und Taiwan, suggeriert das Gegenteil, nämlich: Minigolf ist "in". Wir wissen, dass wir keine 11000 Spieler in 300 Vereinen haben, dass nicht 20 Millionen Menschen jährlich spielen, sondern möglicherweise 20 Millionen Runden gedreht werden (ist ja auch toll, oder?), und wir wissen, wie und warum exotische Nationen für eine WM engagiert werden.

Aus Sicht eines Pressereferenten oder eines Geschäftsführers der Marketing kann ich das verstehen - die Realität ist jedoch leider eine andere.

Was Achim für sich beschreibt, hat mich dafür umso mehr beeindruckt. Er ist nicht nur ein großartiger Spieler und Mensch, sondern auch ein toller Botschafter für unseren Sport.
Mit Zitat antworten