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Alt 26.09.2014, 17:03
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wate wate ist offline
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Zitat von cash Beitrag anzeigen
Hallo Wate, schade dass du noch keine Zeit gefunden hast zu antworten!
Tja, das liegt daran, dass ich derzeit eine 50-60 Stundenwoche + Haushalt mit Kind zu bewältigen habe.

Ich schließe gleich mal zu Beginn meiner Antwort aus, dass sich der Aufbau eines Familien- oder Betriebssportspielbetriebes "nebenbei" bewerkstelligen läßt. Manche Vereine praktizieren das ja, aber was dabei herauskommt, siehst Du am Beispiel der hochgelobten "Familiensportfeste". Was ist daraus geworden?

Der sogenannte Spitzensport frißt alle seine Kinder und beansprucht sämtliche Energien. Aber der stirbt sich von alleine aus, und dann kommen wir zur Diskussion, wie sich ein Minigolfverband neu orientieren kann. Weg von Welt- und Europameisterschaften, hin zu sonntäglichen Begegnungen auf dem Minigolfplatz. 3er-Familienteams (wer zu viert kommt, hat ein Streichergebnis). Gespielt wird mit einem einheitlichen Satz von 7 Bällen. Diese lokalen Turniere könnten in ein überregionales Turnier münden mit dem Endziel einer Deutschen Familien-Minigolfmeisterschaft.

Für diese Idee brauchst Du mediale Begleitung, Sponsoren (z.B. Krankenkassen) sowie als allererstes ein Konzept. Da wir derzeit im Kopf noch viel zu viel verwurschtelt sind mit 3 Bundesligen, Asienspielen, Welt- und Europameisterschaften, zu denen Spieler anderer Nationen für Geld beigeschafft werden, damit die Förderung des Spitzensports nicht in Gefahr gerät. All dieser Krampf, der sich in 20 Jahren auf natürliche Weise ausstirbt.

Ich sehe Vereine, in denen in alle Richtungen toll gearbeitet wird (Mainz z.B. !!!!), aber am Ende des Tages verlieren wir weiter Mitglieder, Vereine lösen sich auf oder existieren nur noch auf dem Papier (gilt auch für Verbände), und wenn dann so ein Spinner wie ich daherkommt und den Finger in die Wunde legt, dann kommen die Besserwisser, die so viel besser wissen, dass sie garnicht mehr wissen, was besser ist. Hauptsache, ich kriege auf die Ohren. Man möchte ja nicht in seiner Befindlichkeit gestört werden.

Diese Diskussion macht aus meiner Sicht nur dann Sinn, wenn man das nahende Ende unseres Sports realistisch betrachtet und jetzt keine unnötige Flickschustereien betreibt. Wir Minigolfer, die wir doch eigentlich nur spielen wollen, haben uns längst überlebt.

The Day after.

Wetten, dass die meisten das überhaupt nicht interessiert? Spielen bis zum Umfallen und nach mir die Sintflut.

Der DMV sollte eine Taskforce einrichten und bitte die Altgedienten bei der Nominierung außen vorlassen. Diese Taskforce sollte in Ruhe agieren, z.B. mit anderen Sportverbänden reden, wie die ihre Situation meistern. Einen Plan aufstellen, welche Sponsoren man für Familien- und Betriebssport gewinnen kann, sich Gedanken machen, wie und wo neue Mitglieder angesprochen werden können (Schulen, Betriebe, Krankenkassen). Klar, dass die Spitzensportförderung dann entfällt, aber der Geldhahn wird ohnehin bald zugedreht, besonders für die klitzekleinen Randsportarten wie Minigolf. Der ganze Krampf mit den Dopingrichtlinien fällt weg, es müssen keine Inder oder US-Amerikaner mehr für internationale Turniere eingekauft werden.

Minigolf 2034 wird etwas völlig anderes sein. Wenn wir als Verband eine Scheibe abhaben wollen, müssen wir anfangen die Weichen zu stellen. Aber nicht halbherzig.
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