Den Bayern-Bossen dämmert es wohl auch so langsam, dass sie sich mit dieser Dominanz langfristig selbst das Wasser abgraben. Wenn mehr oder weniger schon vorher feststeht, wer gewinnt (Bayern), dann interessiert sich nur noch der harte Kern an Bayernanhänger für diese Mannschaft und das kann nicht im Interesse der finanzierenden Wirtschaftspartner sein, die sich dann auch so ganz allmählich zurückziehen werden.
Auch wenn sich's paradox anhört (und damit zurück zum eigentlichen Thema): Die Fans von Borussia Dortmund (und den Begriff "Fan" meine ich eng ausgelegt, nicht irgend welche Sympathisanten in Kiel, Detmold oder Hattingen), die in der Südkurve oder auf der Tribüne, werden sich später an die derzeitige Krisensituation mindestens genau so gerne erinnern wie an eine Meisterschaft ("Weißt du noch, wie wir damals wie ein Mann hinter den Jungs gestanden haben, dass die sich wieder aus der Scheiße herausgespielt haben...")
Als Fan brauchst du das Auf und Ab deiner Mannschaft, die wechselnden Emotionen, die Erinnerung an ganz harte Zeiten. Immer nur gewinnen ist gäääähhn. Na ja, außer du sitzst für Fußball aussichließlich im warmen Fernsehsessel.
Bonmot eines Kollegen, der noch regelmäßiger zum VfB Stuttgart geht wie ich zu den Kickers: "Warum ich immer noch jede Woche zum VfB gehe? Ist günstiger als ins Dominastudio aber viel, viel grausamer!"
