Ich würde die Diskussion gerne auch mal rein vom Kombi-Aspekt loslösen wollen (obwohl die Ansätze hier sicher nicht schlecht sind, aber vielleicht nicht unbedingt immer so leicht durchführbar: eine Auswahl der 9 schwierigsten Bahnen ist eher schwierig, wie soll einem Ausstehenden vermittelt werden, dass plötzlich drei Bahnen übersprungen werden - jedenfalls wenn wir im Moment so nach Medienwirksamkeit bestrebt sind.)
Vielmehr würde ich das KO-System an sich auch mal wieder in die Diskussion rücken wollen. Keine Frage, der Sieger einer solchen Veranstaltung ist auf alle Fälle ein würdiger Sieger, allein weil schon das Durchstehen solcher KO-Duelle eine ganz eigene Herausforderung ist, die nicht durch "Glück" allein zu bewältigen ist.
Tatsache bleibt aber, dass letztlich halt schon mal der "eigentlich" beste Spieler durch einen kurzen Blackout auf der Strecke bleibt. Für eine Alice Kobisch, die eine Zeitlang sogar die ganze Herrenkonkurrenz im Griff gehabt hat, ist die Sache sicher eher etwas unglücklich gelaufen. Provokativ läßt sich die Frage stellen, ob bzw. inwieweit wir unsere Sportart für die Medienwirksamkeit auf den Kopf stellen wollen oder müssen, vor allen Dingen wenn dabei dann unter Umständen der sportliche Wert einer Veranstaltungen verändert wird. Denn eins müssen wir uns nicht vormachen: Für TV-Übertragungen wird es nie reichen (dafür bietet unser Sport einfach nicht die Grundvoraussetzungen, schon allein zeitlich).
(Interessant wird in diesem Zusammenhang zu beobachten sein, ob sich die große Medienpräsenz der Wochen auch wirklich in steigenden Mitgliederzahlen niederschlagen wird.)
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