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Alt 07.04.2008, 10:27
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wate wate ist offline
Mensch
 
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Als angesprochener Oschi möchte ich zunächst mal klarstellen, dass ich ein grundsätzlicher Gegner von Wertungen nach nur zwei Runden bin. Das haben gestern alle Damen erfahren, die mich teilweise schon ab 14 Uhr "bedrängt" hatten, rechtzeitig zu verkürzen. Wir hatten zu diesem Zeitpunkt in Sonnenschein übergehendes Wetter, und ich war der festen Überzeugung, dass wir es zumindest mit jeweils drei Durchgängen schaffen.

Die Realität hat mich eines Besseren belehrt. Ich habe dann um 17:30 Uhr um den Konsens aller sechs Mannschaftsfüherinnen gebeten. Alle sprachen sich für die Wertung nach zwei Runden aus, weshalb ich so entschieden habe. Der Wetterbericht sagte zudem für weite Teile Deutschlands Schneechaos auf den Autobahnen voraus, weshalb ich die Verantwortung für eine gefährliche Heimreise nach 14 Stunden Minigolf nicht tragen wollte.

Volker hat die Gründe für die Zeiteinbußen geschildert. Zunächst mal fing der Spieltag mit patschnassen Bahnen ohne Abzieher an. Zum Glück konnte Robert Jeckel erreicht werden, der vom 1. BGC Leipzig auf der anderen Anlage die dringend benötigten Instrumente holte. Aufgrund der Erfahrung der Leipziger Freunde mit großen Events (u.a. DJM, JLP) hätte man davon ausgehen dürfen, dass solche Grundvoraussetzungen erfüllt sind. Alle Akteure haben dann auf Knien geschrubbt und getan, um die Laufflächen einigermaßen trocken zu kriegen, weshalb der Spieltag mit halbstündiger Verspätung begann.

Hauptgrund für den zögerlichen Ablauf ist jedoch die Anordnung der Bahnen. An mehreren Stellen muß ganz einfach Rücksicht auf den/die nebenan abschlagende(n) Spieler(in) genommen werden. Das war im Sinne der Fairness einfach erforderlich. Pro Durchgang wurden somit geschätzte 45 Minuten eingebüßt.

Dass die kaltnasse Witterung ihren Beitrag geleistet hat, will ich nicht bestreiten, lasse sowas als Entschuldigung allerdings nicht gelten.

Vielmehr muß man sich in Liga 1 bei Filzspieltagen grundsätzlich überlegen, was man/frau will. Hochklassig auf neutralen und z.T. weit entfernten Anlagen spielen, aber gleichzeitig um maximales Verständnis für frühe Beendigungen bitten, weil ja noch die Heimfahrt anstehe und das nicht verantwortbar sei? Es wird diese Diskussionen immer geben, und die werden dann auch mal bei drohendem Regen kontrovers geführt werden. Wer führt, plädiert für Verkürzung - wer aufholen will, plädiert für Weiterspielen. Der Gelackmeierte ist immer der Oberschiedsrichter. Wenn die Vorzeigeliga also glaubwürdig bleiben will, muss sie ihr Spielsystem überdenken. Bei Filzspieltagen eben mit "Kanonenstart" anfangen, wäre eine vornehmliche Lösung, die ich gestern auch im größeren Kreis empfohlen habe. Nur so besteht die Chance, die volle Rundenzahl zu packen. Bleiben wir bei der "Kannregelung" mit zwei Runden, werden wir uns in zwei Jahren über die "Kannregelung 1 Runde" unterhalten. Solche Turnierausgänge sind sportlich ein Muster ohne Wert. Die Vereine könnten sich Anreise, Mühen und Geld sparen und das Resultat auch ausknobeln.
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