Gibt es sie wirklich, die "Marsmännchen"?
Tief im Inneren des Mars könnten sie leben. Vielleicht in gewaltigen Höhlen, verborgen vor den Augen unserer Sonden... Haben Forscher des University College London endlich das Rätsel um die „Marsmenschen“ gelöst?
Sie sagen: Wenn es dort Leben gibt, dann in der Tiefe! „Auch hartnäckigste Zellen könnten die kosmische Strahlung auf der Oberfläche nicht überleben“, so Astrobiologe Lewis Dartnell (25). Bei künftigen Missionen müsse man deshalb graben.
1965 schickte die Sonde „Mariner 4“ die ersten Bilder. Die 22 Fotos zeigten einen eisigen Wüstenplaneten (bis – 140 Grad), aber keine Spur von Leben.
Inzwischen waren unbemannte Landegeräte auf dem Mars. Auch sie fanden nichts. Tiefe Grabungen sind mit dieser Technik unmöglich (max. 10 cm). „Möglicherweise gibt es komplexe Höhlenstädte“, sagt Autor Hartwig Hausdorf (51).
Er sieht in Felsformationen wie dem „Marsgesicht“ Monumente einer verlorenen Kultur:
„Vielleicht hat der Mars eine Klimakatastrophe erlebt, wie sie uns noch bevorsteht. Die Bewohner flohen in die Tiefe.“ Tatsächlich gab es auf dem Mars früher Wasser und eine schützende Atmosphäre. Dr. Gerda Horneck (67), Astrobiologin vom DLR-Zentrum für Luft- und Raumfahrtmedizin: „Inzwischen ist die UV-Strahlung so stark, dass die Oberfläche steril und ohne Leben ist.“
Die Forscher suchen weiter – zumindest außerirdische Bakterien hoffen sie, in zugefrorenen Mars-Seen noch zu entdecken.
(Quelle: BILD-online)
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