Was kommt da auf uns zu?
Gewaltiger Sturm nimmt Kurs auf Deutschland
Offenbach/Bochum (dpa) - Ein gewaltiger Sturm hat vom Nordatlantik Kurs auf Deutschland genommen. Das Orkantief "Kyrill" werde morgen mit voller Wucht auf die Nordseeküste treffen und anschließend Richtung Südosten das Land überqueren, sagte Meteorologin Dorothea Paetzold vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in Offenbach.
Der DWD gab für ganz Deutschland eine so genannte Vorwarnung zur Unwetterwarnung heraus. Auch der private Wetterdienst Meteomedia warnte: "Die Zeichen stehen auf Sturm, am Nachmittag und Abend des Donnerstags muss man besonders an der Küste und in den Mittelgebirgen teilweise auf Böen über 150 Kilometer pro Stunde gefasst sein", sagte Meteorologe Holger Starke.
Bis Freitag sei flächendeckend mit orkanartigen und Orkan-Böen der Windstärken 11 und 12 zu rechnen, sagte Paetzold. Ungewöhnlich seien die große Ausdehnung des Tiefs und die großen Druckunterschiede, die für die hohen Windgeschwindigkeiten sorgen. Deutschland sei derzeit genau auf der Zugbahn der Atlantik-Tiefs und zwischen warmen und kalten Luftmassen. Es bleibe mild, "die Polarluft ist weit weg."
Meteorologin Paetzold riet, spätestens ab Donnerstagnachmittag möglichst zu Hause zu bleiben. Erst am Freitag werde sich der Sturm legen. Thomas Globig vom Wetterdienst Meteomedia sagte auf der Ostsee-Insel Hiddensee: "Man sollte sein Auto nicht unter einem Baum oder dicht am Meer parken." Bei einem Sturm dieser Stärke könnten Bäume umstürzen. Weil der Wind im Lauf des Donnerstags von Süd auf Nordwest drehe, seien auch erhöhte Wasserstände an den Küsten möglich.
Zum Sturm kommt Regen: Nach der Vorhersage von Meteomedia sind am Donnerstag im Nordwesten kräftige und sogar gewittrige Schauer zu erwarten. Die Temperaturen erreichen 7 bis 12, im Alpenvorland bis 14 und am Oberrhein vereinzelt sogar bis 15 Grad. In der Nacht zum Freitag lässt der Sturm allmählich etwas nach, der Wind bleibt aber kräftig, und es gehen noch häufig Regenschauer nieder. Vor allem im Süden regnet es auch noch anhaltend.
Der Freitag beginnt noch verbreitet bewölkt mit letzten Schauern, die aber langsam nachlassen. Von Westen her zeigt sich nachmittags allmählich häufiger die Sonne, trüb und feucht bleibt es am ehesten am Alpenrand. Der Wind weht anfangs noch kräftig, lässt aber bis zum Abend nach. Die Höchstwerte liegen zwischen 8 und 13 Grad, im Südwesten werden wieder bis zu 15 Grad erreicht. Am Samstag wird es noch ein wenig milder, am Oberrhein werden bis zu 17 Grad erreicht.
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