Norddeutschland ist eine wahre Fundgrube für interessante Ortsnamen. Ein Tagesausflug genügt, um in "England" (PLZ 25845), "Grönland" (PLZ 25358), "Kamerun" (PLZ 26954), "Kongo" (PLZ 24619), "Lappland" (PLZ 24326), "Norwegen" (PLZ 24405), "Sibirien" (PLZ 26969) oder bei "Nordpol" (PLZ 25836) zu landen.
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Der ehemalige "Welt"-Bürgermeister Hans-Heinrich Meeder vor dem Ortsschild.
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In "England" finden Sie eher selten waschechte Briten und in Kamerun so gut wie keine Zentralafrikaner. Hier leben vornehmlich Deutsche, vielleicht gemischt mit ein paar Zugezogenen. Mitunter heißen auch ein Feld oder ein Grundstück so - trotzdem die Namen sind offiziell eingetragen und locken immer wieder Neugierige an, die das deutsche "Kongo" oder "Sibirien" sehen möchten.
Doch wie kam es zu diesen außergewöhnlichen Namen? Die Norddeutschen sollen während des Kolonialismus von Afrika begeistert gewesen sein. Das wirkte sich bei den Ortsbenennungen aus. "England" entstand durch die Bezeichnung "enges Land", weil der Seehafen dort ein sehr enges Ende hatte. Daraus wurde im Lauf der Jahre "England". Vor "Kalifornien" soll im 18. Jahrhundert ein gleichnamiges Schiff gekentert sein. Die Herkunft so manch anderen Namens ist schlicht ungewiss.
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Weiter auf der Weltreise innerhalb Deutschlands: Die ganze Welt liegt Ihnen in Schleswig-Holstein zu Füßen. In dem kleinen Örtchen "Welt" (PLZ 25836) wohnen zwar nur 250 Menschen, doch die sind im wahrsten Sinn des Wortes alle "Welt"-Bürger. Das Schönste ist, dass man nicht wirklich am Ende der Welt angekommen ist, wenn man den Ort durchfahren hat.
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Es gibt in Deutschland weitere Ortsnamen zum Lachen und Staunen. "Sommerloch" (Rheinland-Pfalz) und "Sexbierum" (Provinz Friesland) beispielsweise. Oder kennen Sie "Buntekuh", ein Ortsteil der Stadt Lübeck, "Pissen" in Sachsen-Anhalt oder "Aua" in Hessen? Auch die Bewohner von "Petting" (PLZ 83367) oder "Möse" (bei Sternwede, PLZ 32351) dürften den Menschen ein Lächeln auf die Lippen zaubern, wenn sie ihre Herkunft verraten.