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Forum
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Quo Vadis, Minigolf? Wie geht´s mit unserem Sport weiter? Hier ist jede Menge Platz für Visionen und Innovation. Wie kann Minigolf mit den Trendsportarten als Konkurrenz mithalten? Wie begeistere ich Jugendliche fürs Minigolfen? Was findet Ihr toll an der Verbandsarbeit, was weniger toll? Es gibt soviel Gutes - Hauptsache, man tut es. :) |
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01.07.2010, 18:00
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Pantoffelheld
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Registriert seit: 18.12.2006
Ort: Glinde
Beiträge: 2.829
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also, ich brauchte gar keine rote linie am mittelhügel, und die etwa 40 jahre davor auch niemand.
und gleich ist doch immer noch nicht alles ! rote linie hinter dem ersten, nein dem zweiten oder gar dem letzten hindernis, halt gerade wie es passt, also hätte man die rote linie auch beim mittelhügl weg lassen können, oder ?
das war eine regeländerung , die niemand brauchte und die weitere nach sich zog.
und haben die verbände keine anderen probleme ( bei etwa 5 % mitgliederschwund jedes jahr , seit etwa 10 jahren )
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01.07.2010, 20:24
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Der Camper
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Registriert seit: 26.11.2006
Ort: Glinde(bei HH)
Beiträge: 1.332
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Ich will auch mal meinen Senf dazugeben, auf die Frage wie es denn früher war oder was früher denn so anders war.
Ich spiele seit 1968 aktiv Miniaturgolf/Bahnengolf/Minigolf oder wie heißt es im Moment gerade aktuell?
Damals wurde mehr oder weniger gespielt was einem vor den Schläger kam, natürlich – ein paar wenige Normungsbestimmungen gab es schon. 12 Bahnen aus den genormten, dabei mussten Winkel und Blitz sein, der Rest hätte Phantasiebahnen sein können. Gespielt wurde immer von da, wo der Ball liegen blieb, also auch vorm Käse, oder seitlich vom Sandtopf. Bei Ausbällen kam ein Zusatzpunkt hinzu.
Gestartet wurde morgens um 10:00 Uhr und am Nachmittag saß man bereits wieder in seinem Vereinslokal oder auf der Heimanlage. Gespielt wurde allerdings mit 6-er Mannschaften, wobei das schlechteste Ergebnis gestrichen wurde.
Ich kann mich noch an mein erstes Turnier erinnern, keine eigenen Bälle, keinen eigenen Schläger – macht nichts, biste zum Platzwart gegangen und hast dir da Schläger und Anlagenbälle ausgeliehen.
Das Salz in der Suppe waren die Pokalturniere, die dann auch für die Einzelmeisterschaft herangezogen wurden. Andere Wettbewerbe zur Einzelmeisterschaft gab es nicht (die Ergebnisse evtl. Mannschaftswettbewerbe flossen auch mit in die Einzelwertung). Da gab es dann Beschränkungen bzgl. der gewerteten Turniere auf der Heimanlage. Die besten X-Turniere kamen in die Wertung für die Einzelmeisterschaft.
Es gab keine Regional- und/oder Bundesligen. Die jeweiligen Meister der Landesverbände spielten die DM aus. Dort wurde allerdings teilweise auf 5 Anlagen gespielt, 4 Plätze Vor- und Zwischenrunde und der 5. Platz nur für die Endrunde.
Irgendwann Mitte der siebziger Jahre (meine ich) kam dann die Regelungswut und der Faktor „Wir sind Sport“ hinzu. Es wurden Ablegelinien gezogen. Bahnen ohne Ablegelinien wurden nur vom Abschlag gespielt und an solchen Bahnen gab es auch keine „Ausbälle“ mehr. Dann kam die Zeit der Sonderregelungen, wie z.B. keine Ausbälle am Salto und am Rohr, wenn er direkt über Loch ging und dabei rausspringt. Gleichzeitig wurden Ranglistenturniere eingeführt um die Sportlichkeit zu unterstreichen, Dadurch waren dann viele Pokalturniere vom Aussterben bedroht, weil die Ranglistenturniere Sperrtermine waren an dem keine Pokalturniere ausgetragen werden durften. Es kam die Einführung der Grenzlinien, der Regionalligen und der zweigeteilten Bundeliga.
Und so kamen Jahr für Jahr Änderung zu Änderung. Der Blitz z.B. war bis dahin eine Bahn ohne Grenzlinie, d.h. der Ball wurde von dort weitergespielt, wo er gerade liegengeblieben ist. Dann wurde die Grenzlinie diagonal über die Ecken verlegt. Meiner Meinung nach, nur zum Vorteil der Durchschneider die seinerzeit noch eher selten waren, weil die Gefahr einer 3 oder noch mehr beim Abschießen der Ecke sehr groß war.
Was bis heute daraus geworden ist, wisst ihr ja alle.
Sportlichkeit über alles – und der Spaß ist auf der Strecke geblieben. Zurückdrehen lässt sich dieses nicht und wohin es gehen wird habe ich ja bereits in einem weiter vorne stehenden Artikel geschrieben.
Gruß
BvB
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Zur Zeit keine sinnvolle Signatur
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01.07.2010, 20:29
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Aufreißertyp
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Registriert seit: 26.12.2006
Ort: Winnenden
Beiträge: 1.211
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Zur Bestätigung von BvB darf ich meinen Text aus dem Jahr 1999, der ein Jahr später Eingang in mein Minigolfbuch gefunden hat, hier zum Besten geben. Wer keinen Sinn für Humor hat,. möge ihn bitte überlesen:
Die meisten aktiven Bahnengolfer von heute machen sich gerne einen Spaß daraus, über Regeln zu spekulieren, die wirklich keiner so hundertprozentig alle kennt. Beispiel gefällig?
Es war das erste Juliwochenende 1999, mitten in der Stadt Heilbronn, an einem Tag, der deutlich über 32 Grad im Schatten bringen sollte. Im Schatten! Die Anlage liegt aber so, dass, egal wie die Sonne gerade steht, die Hälfte der Bahnen immer in der prallen Hitze liegen. Als mitspielender Oberschiedsrichter an einem Verbandsligaturnier wurde ich von einem Spieler angesprochen, ob es denn statthaft wäre, etwas Trinkbares auf die Anlage mitzunehmen. Dieser Spieler war vor einigen Jahren mal DBV-Sportwart gewesen, sicher kein besonders fleißiger und kein besonders erfolgreicher, aber immerhin.
Noch ehe ich Luft zu einer Antwort holen konnte, prallten die Meinungen der zufälligen Zuhörer aneinander, sie gingen von „niemals, das ist streng verboten“ bis zu „natürlich darf man das, im Handbuch steht nur was von alkoholhaltigen Getränken.“ Es war unmöglich, sich als die entscheidende Instanz, die ich ja wohl war, auch nur Gehör zu verschaffen. So nutzte ich die Atempause eines vehementen Neinsagers zu der Frage, wo genau im DBV-Handbuch das mit dem Trinken wohl stehen würde, griff in die Tasche und deutete an, jetzt gleich ein solches Handbuch hervorzukramen. Obwohl es ein reiner Bluff war, denn ich hatte gar keins dabei, schlug die Wirkung sofort durch. So genau wisse man das nun auch wieder nicht, es könnte ja schließlich mal eine Regeländerung gegeben haben, die Regeln würden ja sowieso laufend geändert, da blicke sowieso keine Sau mehr durch, und die Reihenfolge, wie alles hintereinanderkommt würde auch ständig geändert, so dass man auch dann nichts finden würde, wenn man sich ganz sicher ist. Meine Aussage, dass ich das Trinken heute auch dann erlauben würde, wenn es im Handbuch wirklich definitiv verboten wäre, einfach weil die Gesundheit der Spieler diese Entscheidung erfordere, wurde nun nahezu von allen mit ungläubigem Staunen quittiert. Wie kann man nur...
Der Gedanke, dass ungewöhnliche Umstände auch ungewöhnliche Entscheidungen rechtfertigen, läuft zwar dem Bahnengolf-Regelwerk durchaus nicht zuwider. Aber eine solche Aussage stiftet nicht geringe Verwirrung unter den Perfektion gewohnten Minigolfern.
Frage an die Routiniers unter den Lesern: Was steht wirklich dazu im Handbuch? Na? Unsicher? Keine Sorge, das war nicht nur ich in dieser Frage nach den vielen überzeugenden Stimmen. Ich habe am folgenden Tag diskret ein Mitglied des DBV-Lehrausschusses angerufen, einen der Herren der Regeln. Und was sagte der: „Ich glaube nicht, dass etwas darüber drinsteht, aber ich schau nach und sag dir dann Bescheid.“ Heute weiß ich es definitiv: Es steht nichts darüber drin, nur Alkohol ist verboten (Achtung: Stand Ende 1999, für das, was eventuell danach noch passiert ist, übernehme ich keine Gewähr) – für Minigolfverhältnisse ist das fast schon Anarchie!
So ist es denkbar, dass zwischenzeitlich jemand über einem Antrag an unsere Sportwarte-Vollversammlung brütet, der in etwa so lauten könnte:
9.6.5.4.3.5.7 Die Einnahme aller Arten von Getränken auf der Anlage während eines Turniers ist untersagt. Ausnahmen können vom Schiedsgericht zugelassen werden, wenn
9.6.5.4.3.5.7.1 die Temperaturen um 8.00 Uhr morgens höher als 25 Grad liegen (gemessen im Schatten einer mindestens 50-jährigen Platane und beglaubigt durch das örtliche Wetteramt),
9.6.5.4.3.5.7.2 die Luftfeuchtigkeit an der nächstgelegenen Apotheke mit dem entsprechenden Messgerät höher als 60% beträgt und
9.6.5.4.3.5.7.3 die Gesamtlänge des Fußweges von der ersten bis zur letzten Bahn mindestens 500 Meter beträgt.
Die Versammlung wird diesen Antrag zwischen 22.15 Uhr am Freitag und 4.25 Uhr am Samstag beraten. Der Kompromiss wird die Uhrzeit der Messung um 15 Minuten verschieben, die Temperatur auf Antrag der nördlich gelegenen Landesverbände geringfügig herabsetzen, dafür die Platane verjüngen und die Luftfeuchtigkeit streichen. Um die Gesamtlänge des Fußweges wird es zwischen den Vertretern der einzelnen Abteilungen ein erbittertes verbales Ringen gegeben haben.
Das war Satire, gewiss. Aber kam denn nicht wirklich so manche bizarre Regel in unser Vorschriften-Schatzkästlein, weil irgend ein Perfektionist, angefeuert durch einen kuriosen Fall, den er erlebt oder von dem er gehört hat, glaubte, man müsse auch diese Kuriosität durch das immer dicker werdende Handbuch in den Griff bekommen? Ist die Regel dann endlich geschaffen, so zeigen die Folgejahre, dass man natürlich jede Menge Ausnahmefestlegungen braucht, weil sie sonst nicht praktikabel ist. Fängt man das dann erst einmal an, so darf selbstverständlich kein auch nur im Entferntesten denkbarer Zufall vergessen werden. Und so garantiert uns die neue Regel für viele Jahre Freude und Denkarbeit.
Ich aber sage euch: So schlimm ist es nimmer - auch bärliner sei Dank!
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01.07.2010, 21:02
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Systemkritiker
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Registriert seit: 08.01.2007
Ort: 17373 Ueckermünde M-V
Beiträge: 816
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Zitat:
Zitat von BvB
Sportlichkeit über alles – und der Spaß ist auf der Strecke geblieben. Zurückdrehen lässt sich dieses nicht und wohin es gehen wird habe ich ja bereits in einem weiter vorne stehenden Artikel geschrieben.
Gruß
BvB
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Soweit ich mich zurück erinnern kann, früher war es der DBV (Deutscher Bahnengolf-Verband)
heute DMV (Deutscher MinigolfSPORT Verband)
Der Unterschied besteht m.E. nicht im Wort, sondern im Ziel.
Anerkannter Sportverband im DOSB (olympische Ambitionen dahingestellt)
Wenn nun die Spass-Optimisten einen eigenen "Verband" gründen (wollen) geht das zwangsläufig zu Lasten des SPORTS im Sinne einer Förderung der Gemeinnützigkeit!
(gilt für jeder Sportverein, also nicht nur in Bezug auf BMI-Förderung !)
Ich komme einfach nicht dahinter, warum man Spass am Minigolf im Verein nicht trennen kann vom eigentlichen Sportbetrieb. (Ligen)
Ob sich für Pokalturniere eine Kompromißlücke bietet ist aus meiner Sicht eher fraglich, aber dann prüft es halt und zwar - ALLE - die da mitsprechen können!
Nur wer mit macht hilft!
awhw
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01.07.2010, 21:18
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Systemkritiker
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Registriert seit: 27.11.2006
Ort: Peißenberg
Beiträge: 602
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wo bleibt der AUWI-Spaßgolf-Verband?
ihr seid echt zum schießen!
stampft alles ein was bisher mit minigolf zu tun hatte, beut einen neuen Verband auf. Ohne Regeln, nur zum Spaß und euch werden 20 mio Mitglieder zulaufen.
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Rebel Inside,
rebel for life.
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01.07.2010, 22:09
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Pantoffelheld
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Registriert seit: 18.12.2006
Ort: Glinde
Beiträge: 2.829
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gemeinnützigket
also vor 20 oder auch dreizig jahren, aber auch vor 3 jahren , ohne rote linie am mittelhügel waren alle minigolfvereine trotzdem gemeinnützig, oder ?
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01.07.2010, 22:19
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Moderator Bälle, Material
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Registriert seit: 20.12.2006
Ort: Hessen
Beiträge: 18.519
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Zitat:
Zitat von awhw
Soweit ich mich zurück erinnern kann, früher war es der DBV (Deutscher Bahnengolf-Verband)
heute DMV (Deutscher MinigolfSPORT Verband)
Der Unterschied besteht m.E. nicht im Wort, sondern im Ziel.
awhw
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Vor dem DBV wars schon mal DMV, dann wars verpönt Minigolf zu sagen. Man sollte plötzlich die Sportart Bahnengolf nennen nicht Minigolf, Minigolf war neben Miniaturgolf Cobigolf etc nur eine Disziplin.
Heute sind wir wieder zum Minigolf zurück gekehrt, auch das zeigt so ein bischen die Ziellosigkeit des Dachverbandes
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Das Leben ist zu kurz, um hindurch zu rasen, wenn man nicht manchmal stehen bleibt und sich umschaut, könnte man es verpassen.
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02.07.2010, 07:11
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Aufreißertyp
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Registriert seit: 19.12.2006
Ort: Berlin
Beiträge: 1.284
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@opc: Ich lade dich ein, mal an einer SpWVV teilzunehmen, um einen realen Eindruck zu erhalten, mit welchen Themen man sich dort wirklich beschäftigt.
Ich habe zwar nicht die langjährigen Erfahrung wie BvB und andere, aber so wie in Michelinos Geschichte habe ich die Minigolf-Gremien bei meinem Einstieg vor rund 10 Jahren erlebt. Mein Aha-Erlebnis war eine rund zweistündige Diskussion in der SpWVV um die Frage, ob man im Abschlagfeld aufgeklebte Lochverstärker auch wieder entfernen dürfe oder müsse. Davon sind wir inzwischen zum Glück weit weg.
Diese Dinge, die du völlig zurecht als Tütelkram bezeichnest, werden heute in der Regel einfach ohne längere Diskussionen durchgewunken, weil sie zwar im Gesamtkontext wichtig sind, aber letztlich davon die Minigolfwelt weder untergeht noch gerettet wird.
Dafür nimmt man aber sich Zeit für wirklich wichtige Dinge, zuletzt z.B. den Damen-Spielbetrieb. Ich behaupte nicht, dass dabei dann immer die ideale Lösung herauskommt, das kann wohl auch keiner erwarten. Aber zumindest machen sich alle Gedanken über die echten Problemfelder. Und so kontrovers wie hier verlaufen auch dort die Diskussionen, nur dass anders als im auwi, wo jeder am Ende Recht behalten kann, zum Abschluss immer ein Ergebnis gefunden werden muss, das mehrheitsfähig ist.
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02.07.2010, 08:44
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Pantoffelheld
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Registriert seit: 18.12.2006
Ort: Glinde
Beiträge: 2.829
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@ bärliner
Diese Dinge, die du völlig zurecht als Tütelkram bezeichnest, werden heute in der Regel einfach ohne längere Diskussionen durchgewunken, weil sie zwar im Gesamtkontext wichtig sind, aber letztlich davon die Minigolfwelt weder untergeht noch gerettet wird.
ihr solltet das nicht durchwinken sondern abwinken ;-)
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02.07.2010, 10:53
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Mensch
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Registriert seit: 20.11.2006
Ort: Kiel
Beiträge: 15.199
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Zitat:
Zitat von Slater
ihr seid echt zum schießen!
stampft alles ein was bisher mit minigolf zu tun hatte, beut einen neuen Verband auf. Ohne Regeln, nur zum Spaß und euch werden 20 mio Mitglieder zulaufen.
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Völlig falscher Ansatz, Slater.
Richtig müßte es heißen: Wo ist der Spaß im Verband geblieben?
Einen Auwi-Spaßgolf-Verband würde es niemals geben, denn ich habe weder ein Interesse daran, einen solchen zu gründen, noch würde ich den geschützten Namen dafür hergeben.
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