Zitat:
Zitat von Raila
In diesem Zusammenhang: Was haltet ihr eigentlich von der angestrebten Kopfpauschale unseres Gesundheitsministers Röseler die so manchen zum Sozialamt treiben wird????
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Wohin die Reise geht ist doch sonnenklar: genau wie bei der Riester - und Rüruprente werden die Menschen in die Fänge der privatwirtschaftlichen Versicherungsgesellschaften getrieben.
Das geht folgendermaßen ab: alle zahlen das gleiche und sozial Schwache sollen einen Zuschuß erhalten.
Dabei ist erstmal schon ungeklärt, ob dieser Zuschuß automatisch, auf Antrag oder über die Steuerentlastung geschehen soll.
Das eine ist so bescheuert wie das andere, weil
a. wer aufgrund seines schlechten Sozialstandes gar keine Steuern bezahlt kann auch nix erstattet bekommen,
b. wer sowas beantragen muß macht es oft nicht wegen Scham und/oder der bürokratischen und zeitlichen Hemmnisse
c. und eine automatische Beantragung erhöht die Personalkosten bei Ärzten und Krankenversicherungen.
Hinzu kommt, dass
jede Variante eine Vielzahl an büroratischen Vorgängen auslöst. (ok, das schafft Arbeitsplätze in den Glaspalästen und Amtsstuben, aber bezahlen dafür müssen die Versicherten)
So, egal welche Variante da jetzt zustande käme, würde von Staatsseite dann irgendwann das Argument kommen: die Höhe der Zuzahlungen können wir uns nicht mehr leisten (Preissteigerungen bei Medikamenten und Apparatemedizin, Anzahl der Anspruchsberchtigten steigt durch Arbeitslosigkeit, Verwaltungsaufwand steigt weiter uswusw.). Und ratzfatz stehste mit deinen Kosten alleine da, weil du dir die Privatversicherungen natürlich auch nicht leisten kannst.
Das Ganze ist nichts weiter als eine riesengroße Verarsche zugunsten der Versicherungsgesellschaften.
Ich kann hier nur nochmal meinen Kom vom 5.2. wiederholen:
Wenn neben dem Sparen unbedingt mehr eingenommen werden sollte: warum zahlen denn z.B. Freiberufler (übrigens nur die sehr gut verdienenden wie
Ärzte, Anwälte usw, die anderen sind zwangsversichert! ),
Beamte, Politiker usw. nicht mit in die Solidargemeinschaft -ein Hohn dieses Wort- ein?
(Logisch, weil das genau die sind, die unsere Parlamente mißbrauchen)
Es wäre ganz einfach:
1. ausnahmslos alle müssen einen bestimmten %-Satz ihres Gesamteinkommens (also z.B. auch aus Aktiengewinnen, Grundstücksverkaufsgewinnen, Verpachtungen/Vermietungen von Wohnungen/Grundstücken, Erbschaften usw.) in eine gesetzliche Pflichtversicherung einzahlen, und wer sich zusätzlich noch Sonderbehandlungen/-wünsche erlauben kann, darf das gerne über eine freiwillige Versicherung bei ausschließlich komerziellen! Versicherungen tun. (damit es da nicht zu Vermengungen und Interessenkonfikten mit den gesetzlich Versicherten kommen kann)
2. der derzeit gedeckelte Arbeitgeberanteil wird auf den gleichen Prozentsatz wie der Arbeitnehmeranteil erhöht.