Hallo Grenchen,
manchmal klappt´s dann doch, so wie 2005, als Alice Kobisch bei den Eternit-DM in Weinheim antrat.
Grundsätzlich wird im rein leistungsorientierten Denken, das sich auch in Teilen dieser Diskussion widerspiegelt, deutlich, dass wir Minigolfer selbst an unserem Desaster schuld sind.
Anstatt darüber zu diskutieren, ob der Abteilungsmeister X nur ein Meister 2. Klasse ist, weil die Besten nicht dabei sind, sollte man darüber nachdenken, wohin dieses Denken führt und welche Chancen wir auslassen. Abgesehen mal davon, dass es ungezogen und unfair ist, Abteilungsmeister so zu verunglimpfen. Ich behaupte z.B. mal, dass egal, wer von der Spitze Damen, Herren oder Senioren nach Trappenkamp gekommen wäre, es schwer gewesen wäre, an diesen Leistungen vorbeizukommen.
Bei Abteilungsmeisterschaften vermittelt sich den Teilnehmern und
Betrachtern neben guten Leistungen auch viel Spaß an der Sache. Genau das ist nötig, um neue Mitglieder zu erhalten und die Eigenmotivation zu stärken.
Eine Abteilungs-DM ist für die Außenwirkung wertvoller, als eine WM in Sotschi oder eine EM in Predazzo, die beide übrigens mehr oder weniger unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattgefunden haben, genauso wie die WM letztes Jahr in Dänemark.
Dagegen können die Vereine von dem Rummel, der um die Abteilungs-DM entsteht, profitieren, wenn sie sich nachhaltig darum bekümmern (was leider kaum geschieht).
Bei der DM in Trappenkamp waren 3 TV-Anstalten und 4 Rundfunkanstalten vor Ort, sowie alle wichtigen Tageszeitungen. Bei der DM in Mannheim waren 2 TV-Anstalten sowie 1 Rundfunksender sowie der "Mannheimer Morgen" zur Stelle.
Minigolf ist dort 4 Wochen lang ein Thema in der Region.
Das ist meines Erachtens unsere große Chance, die nicht mit Füßen getreten werden sollte.
Toll wäre es, wenn es den internationalen Verbänden gelingen würde, einen ähnlichen Rummel um ihre Veranstaltungen zu entfachen, sodass auch von dieser Seite eine Popularität der Sportart anwächst. Stattdessen haben wir aktuell in Predazzo erlebt, das nicht einmal der Ergebnisdienst, als es um die Wurst ging, geklappt hat.
Mir persönlich ist eine Minigolfveranstaltung ohne die Besten immer noch lieber, als eine Minigolfveranstaltung unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Nur mal so.
Ich könnte mir gut vorstellen, dass ein Minigolfverband, der seinen Mitgliedern Spaß und mehr Aufmerksamkeit bietet, auch unabhängig von Fördergeldern sehr gut zu Potte kommen könnte.
Gelänge beides, wäre das ideal.
Der guten Ordnung halber möchte ich noch anfügen, dass mit dem DMV-Seniorenreferenten Erich Hess zum Abschlussabend der Mannheimer DM dann doch noch ein Offizieller des Verbandes erschienen ist, Klasse.