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Zurück   Minigolf-Welt > Minigolf-Forum (seit 1996) > Bahnengolf-Forum

Bahnengolf-Forum Minigolf (oder Bahnengolf) ist ein beliebter Freizeitspaß der Deutschen. Fast jeder hat's schon mal gespielt. So verwundert es nicht, dass sich aus dem Freizeitspaß ein Sport entwickelte bis hin zu Europa- und Weltmeisterschaften. In diesem Forum tummeln sich die Freaks aus aller Welt, tauschen ihre Erfahrungen untereinander aus, geben Ballempfehlungen. Außerdem wird über Turniere berichtet.

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  #71  
Alt 09.06.2010, 08:57
der Münchner der Münchner ist offline
Teenager
 
Registriert seit: 22.12.2006
Beiträge: 222
Standard

@Grenchen

Es ist nicht wirklich unsinnig beim Minigolf Schüler und Jugendliche in einer eigenen Altersklase starten zu lassen. Es sind nicht alle so talentiert.
Im Minigolf gibt es für die U19-Fraktion auch die Möglichkeit in der Allgemeinen Klasse zu starten, falls sie unter ihresgleichen unterfordert sind.


Manches was ich hier lese ist schon haarsträubend. Anscheinend wird davon ausgegangen, dass jeder der nicht mindestens Regionalliga spielt, das ganze als Familiensport betreiben möchte. Es gibt aber Menschen wie ich, z.B., die auch unterklassig das Ganze als Sport ansehen und auch so betreiben möchten.
In Bayern wurde jetzt der Einzelspielbetrieb in die Pokalturniere verlegt, um Familien die Möglichkeit zu geben gemeinsam und doch ernsthaft (oder auch nicht, je nach Einstellung) Turniere zu spielen und sich für Höheres zu qualifizieren (z.B. Landesmeisterschaft).
Bei den Mannschaften können zumindest bis Landesverbandsebene auch Frauen in Herrenmannschaften mitspielen.

Ich denke der Verband hat schon sehr viel gemacht um Familien den Sport zu ermöglichen.

Weiter vorne habe ich sinngemäß gelesen, dass man vormittags eine Runde spielen könnte und die zweite am Nachmittag und dazwischen einen Schweinebraten essen und ein Bierchen zischen. Ist das noch Sport? Muss ich dazu in einen Verein gehen? Das ist doch genau das was der Nichtvereinsspieler sowieso schon macht.
Selbst zwei Kneipenmannschaften beim Fußball gehen in der Halbzeitpause nicht zum Mittagessen, aber hier wird das als ernsthafter Vorschlag gebracht.
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  #72  
Alt 09.06.2010, 09:18
Benutzerbild von wate
wate wate ist offline
Mensch
 
Registriert seit: 20.11.2006
Ort: Kiel
Beiträge: 15.201
Standard

Zitat:
Weiter vorne habe ich sinngemäß gelesen, dass man vormittags eine Runde spielen könnte und die zweite am Nachmittag und dazwischen einen Schweinebraten essen und ein Bierchen zischen. Ist das noch Sport? Muss ich dazu in einen Verein gehen? Das ist doch genau das was der Nichtvereinsspieler sowieso schon macht.
Das ist genau der Punkt, warum solche Diskussionen nicht zum Ergebnis führen. Es gibt ganz unbestritten Minigolfer, die gut finden, so wie es ist.

Wenn sie sich darüber hinaus auch Gedanken machen, wie es mit unserem Sportververband in 10 Jahren aussieht, kommt die Diskussion wieder in Gang.

Du schreibst

Zitat:
...Muss ich dazu in einen Verein gehen?
und übersiehst dabei, dass überhaupt niemand mehr in unsere Vereine eintreten will (Ausnahmen bestätigen die Regel). Da, wo ein Mensch im Verein Initiative zeigt und in der Lage ist, Jugendliche zu begeistern, sind Eintritte möglich. Ich kenne einige Fälle, wo das klappt.

Ein paar Jahre später stellt sich die Frage: "Ja, wo bleiben sie denn?" Die meisten sind wieder weg, und ich will Dir offenen Herzens sagen, warum das meiner festen Meinung nach so ist:

1. Unser bescheuertes und völlig überfrachtetes Spielsystem (-betrieb), das wir darüber hinaus auch noch immer komplizierter machen, gefällt nur noch den Eingefleischten. Mit denen überlebt der Verband allerdings nicht, sondern er hält sich derzeit mit ihnen höchstens über Wasser.

2. Den Vereinen und Verbänden bleiben wegen 1.) kaum Spielräume, für die Neuen eine Plattform oder Spielebene zu bieten, wo sie sich wohlfühlen, zumal wegen 1.) ein Vereinsleben auf der Heimanlage kaum noch stattfindet.

Zitat:
Anscheinend wird davon ausgegangen, dass jeder der nicht mindestens Regionalliga spielt, das ganze als Familiensport betreiben möchte. Es gibt aber Menschen wie ich, z.B., die auch unterklassig das Ganze als Sport ansehen und auch so betreiben möchten.
Wenn ich mich recht erinnere, ging es um die Spitzensportförderung. Damit hat ein Verbandsligaspieler, auch, wenn er ambitioniert und richtig gute Ergebnisse spielt, nichts am Hut.

Solange wir unter Regionalliga diese Ligeneinteilungen mit dem erforderlichen Spielbetrieb und Zeitaufwand haben, kriegst Du keine neuen Leute in die Vereine (siehe oben). Man könnte ja mal den Versuch machen, auf Landesebene zwei Spielbetriebe anzubieten - einen mit Verbandsliga, Landesliga und Kreisliga und eine Spaß- und Freizeitliga mit dem von Dir oben beschriebenen Szenario: Morgens eine Runde, dann Schweinebraten, nachmittags eine Runde. Wir beide würden uns wahrscheinlich für die sportliche Variante entscheiden, aber segensreicher für den Verband wäre die andere Variante. Es käme endlich wieder Leben auf die Anlagen, Spaß und Geselligkeit als Nährboden für interessierte Neue. Und wenn sich von 100 Neuen dann 15 für den Sport entscheiden, ist das doch auch prima, oder?
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  #73  
Alt 09.06.2010, 09:25
Benutzerbild von Michelino
Michelino Michelino ist offline
Aufreißertyp
 
Registriert seit: 26.12.2006
Ort: Winnenden
Beiträge: 1.211
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Hat ein Weilchen gedauert, bis der Nebel des Selbstweihrauchs

Zitat:
Zitat von wate Beitrag anzeigen
Mit diesem Forum bewirke ich die tollste Öffentlichkeitsarbeit, die Minigolf erfahren kann. ... Was ich in diesen 3 Jahren auf die Beine gestellt habe, sucht seinesgleichen. Mit 7-Tage-Wochen, totaler Entbehrung von eigener Freizeit und eigenem Minigolfspiel habe ich es geschafft, unseren Sport auf nie zuvor bekannte Weise in die Medien zu bekommen. ... (waren 60-80 Stunden wöchentlich nicht genug?)
u.v.a.
sich so weit gelichtet hat, dass ich den Rest deines Beitrags gelesen und verstanden habe.
Ich fasse zusammen: "Bei neuer Präsidentschaft komme ich wieder". Interpretation: Aber das betreibe ich selbst nicht aktiv, sondern klimpere unterdessen weiter meine "tollste Öffentlichkeitsarbeit" im Auwi auf der Tastatur.
Nicht zu klären: Was bewirkt diese "tollste Öffentlichkeitsarbeit" im Auwi? Scheinbar haben ja alle resigniert (und du selbst offenbar am meisten von allen, anders kann ich diesen Selbstlob-Abgesang nicht deuten.)
Schade, Walter, du könntest wirklich mehr!
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  #74  
Alt 09.06.2010, 09:33
Benutzerbild von wate
wate wate ist offline
Mensch
 
Registriert seit: 20.11.2006
Ort: Kiel
Beiträge: 15.201
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Es zwingt Dich niemand, nicht zu verstehen, was Du nicht verstehen willst.
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  #75  
Alt 09.06.2010, 09:55
Benutzerbild von Piependeckel
Piependeckel Piependeckel ist offline
Pantoffelheld
 
Registriert seit: 18.12.2006
Beiträge: 1.828
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  #76  
Alt 09.06.2010, 10:07
nobby nobby ist offline
Geselle
 
Registriert seit: 31.01.2010
Beiträge: 66
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Öffentlichkeitsarbeit bringt meiner Meinung nach fast gar nichts, wie ich schon einmal in einem anderen Thread geschrieben habe. Hier noch einmal meine Meinung zum Thema Mitgliederwerbung:


Mitgliederwerbung funktioniert nicht von oben, sonder nur von unten von der Basis aus.

Ich organisiere im Augenblick die Fusion von zwei Tischtennisvereinen zwecks besserer Förerung der Jugendlichen. Wir haben da jetzt ein gutes Team zusammen und organisieren Tischtenniscamps in den Oster- und Sommerferien, veranstalten einen Kennenlerntag mit Probetraining und Infostand für die Eltern, Grillwanderungen, Besuch von Bundesligaspielen etc.. So haben wir schon einige neue Mitglieder gewonnen und fördern die alten Mitglieder. Der Ort ist mit uinter 20.000 Einwohnern relativ klein, so kennt jeder jeden und man kommt relativ leicht an Sponsoren wie örtliche Banken, Versicherungen, Brauereien, Verlage. Einer kennt jemanden, der Vereinsaufkleber umsonst fertigen kann, der andere einen, der einen Werbebanner druckt und so weiter. Nur so geht´s.

Ich denke in Mainz oder Eichholz (Schweiz, mit Minigolfschule) wird es genauso gemacht. Die Menge an potentiellen Mitgliedern ist auf allen gut gelegenen und gut besuchten Minigolfanlagen die gleiche: tausende von Freizeitgolfern, die gerne Minigolf spielen. Je besser der ansässige Verein funktioniert, je besser die Freizeitgolfer informiert werden (persönlich, mit Infotafeln etc.), je mehr man für die Freizeitgolfer veranstaltet, desto mehr treten in den Verein ein.

Das einzige was von oben kommen kann ist etwas Unterstützung wie Infomaterial für Informationstafeln oder auch die Mingolfcard, obwohl ich persönlich meine, wenn einer gerne Mingolf spielt, dann geht er Minigolfspielen, ob für 3 Euro oder 2,40 Euro, wen interessiert´s.

Öffentlichkeitsarbeit ist meiner Meinung nach auch nicht so wichtig. Wenn zehn mal im Jahr ein kleiner Bericht über Minigolf im Fernsehen kommt und jedesmal deswegen in der folgenden Woche 10.000 Leute mehr auf Deutschland´s Minigolfplätze rennen, was bringt uns das? 20.100.000 Minigolfer im Jahr anstatt 20.000.000, d.h. 5 mickrige Promille mehr an poteniellen neuen Vereinsmitgliedern. Und wir als Vereinsminigolfer sind mit dem Forum hier bestens informiert. Niemanden, der nicht im Verein spielt, interessiert es, wer deutsche Minigolfmeister geworden ist.
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  #77  
Alt 09.06.2010, 10:08
der Münchner der Münchner ist offline
Teenager
 
Registriert seit: 22.12.2006
Beiträge: 222
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@Wate

Das auf den Heimanlagen kein Vereinsleben stattfindet kannst du nicht dem Spielsystem und dem Verband anlasten. Das liegt an den Vereinsmitgliedern.

Ich finde unser System weder völlig bescheuert (sonst würde ich überhaupt nicht mehr spielen) noch überfrachtet (womit?)
Wenn du was bescheuertes suchst, dann schaue dich im Profi-Fußball um. Da spielen sie im Winter und damit die auch spielen können wird der Rasen beheizt. Aber Energiesparlampen für diverse Beleuchtungen einsetzen.

Ich spiele in der Mannschaft max. 6 Turniere im Jahr. Und in Bayern min. 4 Einzel/Pokalturniere. Das sind 10 Turniere im Jahr. Finde ich nicht überfrachtet. Ist mir das zuviel, dann frage ich mich ob diese Sportart oder Sport allgemein etwas für mich ist.

Wenn du bei deinem Amusement-Turnier 15 neue Leute gewinnst, dann entscheiden die sich nicht für den Sport, sondern für Fun, fun, fun. Das erhöht zwar die Mitgliederzahlen, aber bringt unseren Sport auch nicht weiter. Wir werden deswegen nicht mehr Spieler bekommen.
Wir sind immer noch ein Sportverband und staatliche Zuschüssen sind leider immer noch zu stark an sportliche Erfolge verknüpft, daher ist die Förderung des Spitzensports nicht nur eine logische Schlussfolgerung, sondern auch ein Schritt zur (finanziellen) Zukunft des Verbandes.
Die Bundesregierung oder wer immer dafür zuständig ist, sollte lieber mal diese Politik überdenken und der durchschnittlichen Leistung der Masse mehr Förderungswürdigkeit zuzusprechen, als den Spitzenleistungen Einzelner (ohne dass ich diese Schlechtreden möchte)

Die Nachwuchsproblematik ist meiner Meinung nach eher das gleiche gesellschaftliche Problem wie bei den Ehrenämtern. Momentan will sich niemand für irgendwas verpflichten und nach Möglichkeit keine Verantwortung übernehmen. Ein Ehrenamt wurde früher als Ehre angesehen (daher auch der Name), aber heutzutage betrachtet man es als Belastung, als zusätzliche Arbeit, der es auszuweichen gilt. Man fordert viel (auch hier im Forum), ist aber nicht bereit zu geben. Ein Vereinsbeitritt bedeutet eine Bindung von mindestens 1 Jahr, evtl. auch gesellschaftliche oder sportliche Verpflichtungen. Dem wollen viele ausweichen.
Eine Lösung wäre evtl. eine Vereinsmitgliedschaft, die man mtl. kündigen kann. Viele Internetprovider und Telefongesellschaften machen es vor. Man tritt eher bei, wenn man weiß, dass man jederzeit wieder wegkommt.
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  #78  
Alt 09.06.2010, 10:19
s.terz s.terz ist offline
Anfänger
 
Registriert seit: 09.06.2010
Ort: Hamburg
Beiträge: 7
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Ich tue es mal einem meiner Vorredner gleich: Auch ich bin noch nicht lange dabei, kann aber folgende Dinge bestätigen: Als Freizeitminigolfer hatte ich Erwartungen in den Verein, die er mir nicht bieten kann. Da ich relativ häufig mit meinem Töchterlein gemeinsam spiele, war das für mich ein Rechenexempel, ob ich mit einem Jahresbeitrag vielleicht günstiger wegkomme. Auf der Vereinslage ist nur ganz selten jemand, außerdem sind die Platzpächter ziemlich abweisend sodass wir uns entschlossen haben, wieder auszutreten.

Was hat das mit dieser Diskussion zu tun? Ich finde fast alles, was unser Freund aus Kiel schreibt, selbst erlebt und nah an der Realität. Jugendliche gibt es nicht im Verein, der Altersdurchschnitt liegt bei über 50. Wenn ich mich bei anderen Vereinen umsehe, ist das ähnlich.

Die Gründe liegen bestimmt nicht beim Minigolfspiel, denn das macht vielen Menschen Freude. Die Verbände aber nehmen ihren Mitgliedern diese Freude, indem sie Reglementierungen und Statuten über den Spaß setzen, indem sie an den Möglichkeiten, die dieses Spiel gerade neuen Interessenten bietet, vorbei wirtschaften.

Wenn hier kein krasses Umdenken erfolgt, wird das eine dramatische Entwicklung nehmen. Dass Herr Teupe keine Lust mehr hatte weiterzumachen, finde ich extrem schade und bedeutet einen Kollateralschaden für den Minigolfsport. Dass hier persönliche Gründe die Ursache waren, wird auch in dieser Diskussion offensichtlich.

Es bedarf auch keiner Selbstbeweihräucherung, Michelino. Sie haben Herrn Teupe angepupst, dass er, berichtigen Sie mich bitte, wenn ich falsch zitiere, gewisse Anliegen nicht im Präsidium präsentiert habe. Und Herr Teupe hat ihnen einfach mal aufgezählt, was er alles auf die Beine gestellt hat. Mir sind Ihre Spitzfindigkeiten auch in anderen Diskussionen auffällig geworden. Wäre es nicht toll, wenn Sie mit gleicher Leidenschaft Ihr Ehrenamt im DMV mit Leben erfüllen würden?
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  #79  
Alt 09.06.2010, 10:27
der Münchner der Münchner ist offline
Teenager
 
Registriert seit: 22.12.2006
Beiträge: 222
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Zitat:
Zitat von s.terz Beitrag anzeigen
Die Gründe liegen bestimmt nicht beim Minigolfspiel, denn das macht vielen Menschen Freude. Die Verbände aber nehmen ihren Mitgliedern diese Freude, indem sie Reglementierungen und Statuten über den Spaß setzen, indem sie an den Möglichkeiten, die dieses Spiel gerade neuen Interessenten bietet, vorbei wirtschaften.
Reglemtierungen und Statuten gibt es in jedem Sportverband zur Genüge.
Macht doch mal konkrete Vorschläge, welche Regularien abgeschafft gehören. Evtl. kann man über Anträge auf Sportwartevollversammlungen im Landesverband, bzw. dann über den Bundesverband diese abschaffen. Sollte es vom WMV kommen, dauert es halt noch länger, ist aber durchaus vorstellbar.
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  #80  
Alt 09.06.2010, 10:57
Benutzerbild von wate
wate wate ist offline
Mensch
 
Registriert seit: 20.11.2006
Ort: Kiel
Beiträge: 15.201
Standard

Hi,

jetzt kommt doch ganz offensichtlich eine Diskussion in die Gänge, die endlich mal weitgehend sachlich geführt wird.

Es ist leider so, dass jeder Hinweis auf Missstände von manchen Funktionären als absolute Ehrverletzung angesehen wird, denn man muss ihnen pauschal eines zugute halten: Sie opfern einen Teil ihrer Freizeit, um etwas zu bewegen.

Was bewegt werden soll, wird von oben festgelegt. Also marschieren alle in die selbe Richtung und singen die gleichen Lieder (wer damit aufhört, fällt in Ungnade ). Jetzt sage mal einem solchen Funktionär, dass er seine wertvolle Freizeit für etwas verwendet, das uns nicht weiterbringt.

Diese Diskussionen polarisieren zwangsläufig und sind trotzdem dringend nötig.

Ich zitiere aus Deinem Beitrag:

Zitat:
Zitat von der Münchner Beitrag anzeigen
@Wate

Das auf den Heimanlagen kein Vereinsleben stattfindet kannst du nicht dem Spielsystem und dem Verband anlasten. Das liegt an den Vereinsmitgliedern.
Würdest Du mir Recht geben, dass die meisten Spieler vor lauter eigenem Spiel überhaupt keine Zeit und Bereitschaft mehr haben, sich zum Ehrenamt oder zur Mitgliedergewinnung einzubringen? Bitte nicht spontan aus eigener Sicht antworten, sondern das Problem bundesweit sehen.

Zitat:
Ich finde unser System weder völlig bescheuert (sonst würde ich überhaupt nicht mehr spielen) noch überfrachtet (womit?)
Bescheuert finde ich es aus 2 Gründen: Erstens sind die notwendigen Aufwände für ein Turnier viel zu groß und zu teuer. Die Turniere dauern zu lang und sind deshalb zur Mitgliedergewinnung untauglich. Was wir toll an diesem System finden, finden Neue ätzend. Hier liegt ein wichtiger Grund, warum kein Nachwuchs in die Vereine kommt. Zweitens geben wir offenen Auges unserem Minigolfverband damit den Todesstoss. Wenn das nicht bescheuert ist, was dann? Was glaubst Du denn bitte, wie viele Mitglieder wir in 5 Jahren noch haben werden? Überfrachtet: Müssen denn Ranglistenspiele für 5-10 Männeken sein? Warum sowas nicht mit Pokalturnieren verknüpfen, damit dort auch mal Geld in die Kasse kommt?

Zitat:
Wenn du bei deinem Amusement-Turnier 15 neue Leute gewinnst, dann entscheiden die sich nicht für den Sport, sondern für Fun, fun, fun. Das erhöht zwar die Mitgliederzahlen, aber bringt unseren Sport auch nicht weiter. Wir werden deswegen nicht mehr Spieler bekommen.
Was nützt denn bitte unser Anspruch auf Sport, wenn wir in 10 Jahren noch mit 5000 Mitgliedern dastehen?

Zitat:
Wir sind immer noch ein Sportverband und staatliche Zuschüssen sind leider immer noch zu stark an sportliche Erfolge verknüpft, daher ist die Förderung des Spitzensports nicht nur eine logische Schlussfolgerung, sondern auch ein Schritt zur (finanziellen) Zukunft des Verbandes.
Haben wir denn eine Zukunft? Mir geht es einzig und allein um den Fortbestand des Verbandes. Hierfür brauche ich keine Spitzensportförderung, sondern in der Breite Mitglieder, die mit viel Spaß bei der Sache sind. Hier liegt der Schlüssel für die Zukunft. Dass wir in Italien hoffentlich wieder viele EM-Medaillen holen, bringt uns keine neuen Mitglieder.

Zitat:
Die Bundesregierung oder wer immer dafür zuständig ist, sollte lieber mal diese Politik überdenken und der durchschnittlichen Leistung der Masse mehr Förderungswürdigkeit zuzusprechen, als den Spitzenleistungen Einzelner (ohne dass ich diese Schlechtreden möchte)
Völlig einer Meinung, aber das wird nicht passieren. Im Gegenteil: Es steht zu befürchten, dass auch die Spitzensportförderung für die nicht olympischen sportarten heruntergefahren wird. Es steht zu befürchten, dass auch die TV-Gelder zurückgeschraubt werden. Und damit steht zu befürchten, dass unser Spitzensport überhaupt nicht mehr zu finanzieren ist.

Wollen wir Sport treiben, bis wir irgendwann mal tot umfallen oder unserem Verband eine Zukunftschance geben? Vieles was hierfür notwendig wäre, würde etlichen Spielern weh tun. Aber auch diese "etlichen Spieler" werden älter und irgendwann stehen wir vorm Nichts.

Zitat:
Die Nachwuchsproblematik ist meiner Meinung nach eher das gleiche gesellschaftliche Problem wie bei den Ehrenämtern. Momentan will sich niemand für irgendwas verpflichten und nach Möglichkeit keine Verantwortung übernehmen. Ein Ehrenamt wurde früher als Ehre angesehen (daher auch der Name), aber heutzutage betrachtet man es als Belastung, als zusätzliche Arbeit, der es auszuweichen gilt.
Ganz konkret aufs Fallbeispiel Minigolf bezogen: Den Leuten ist das eigene Spielen wichtiger. Sie müssen hierfür einen immensen Aufwand betreiben, wenn sie ambitioniert dabei sind, sodass einfach keine Zeit mehr bleibt. Und da wir ein aussterbender Verband sind, in dem es keine überschüssigen Mitglieder für Ehrenämter gibt, wird das nicht besser.

Zitat:
Man fordert viel (auch hier im Forum), ist aber nicht bereit zu geben. Ein Vereinsbeitritt bedeutet eine Bindung von mindestens 1 Jahr, evtl. auch gesellschaftliche oder sportliche Verpflichtungen. Dem wollen viele ausweichen.
Auch weil die attraktiven Angebote fehlen? Was hat denn ein neues Mitglied davon, in einen Verein einzutreten? Wenn er Pech hat und den Schläger einigermaßen halten kann, dann wird er sofort in eine Mannschaft gesteckt. Ach ja, Bälle braucht er ja auch noch .... Und alleine auf der Anlage rumgammeln, weil alle anderen in alle Winde verstreut am trainieren sind, bringt auch keine Freu(n)de.

Zitat:
Eine Lösung wäre evtl. eine Vereinsmitgliedschaft, die man mtl. kündigen kann. Viele Internetprovider und Telefongesellschaften machen es vor. Man tritt eher bei, wenn man weiß, dass man jederzeit wieder wegkommt.
Ob das für Vereine gut wäre?
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