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Forum
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Bahnengolf-Forum Minigolf (oder Bahnengolf) ist ein beliebter Freizeitspaß der Deutschen. Fast jeder hat's schon mal gespielt. So verwundert es nicht, dass sich aus dem Freizeitspaß ein Sport entwickelte bis hin zu Europa- und Weltmeisterschaften. In diesem Forum tummeln sich die Freaks aus aller Welt, tauschen ihre Erfahrungen untereinander aus, geben Ballempfehlungen. Außerdem wird über Turniere berichtet. |
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02.03.2009, 13:22
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Halbstarker
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Registriert seit: 25.08.2007
Beiträge: 329
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@wate:
Bitte nicht falsch verstehen, aber: Mir ist wirklich noch nicht ganz klar, warum man die 20 Millionen Leute (nehmen wir mal diese Zahl), die jährlich mal Minigolf spielen, überreden sollte, in einem Verein Minigolf zu spielen. Meinst du, es sei aus sozialen Gründen gut für die Menschen (was ja durchaus der Fall sein könnte)? Oder möchtest du aus irgendwelchen "niederen" Gründen später mal sagen können: "Auch durch mich haben wir jetzt 20.000 statt früher 5.000 Mitglieder!" (solche "niederen" Beweggründe kann ich mir eigentlich eher nicht vorstellen)? Oder möchtest du ohne "echte" "Vorteile" für die kommenden Mitglieder die Vereine stärken, damit die jetzigen Mitglieder davon profitieren? Ich verstehe deine Motivation noch nicht so richtig. Ich denke mal, dass du in wirklich bester Absicht für alle den Minigolfsport nach vorne bringen willst, aber ich verstehe, wie gesagt, nicht, wodurch die Welt besser wird, wenn wir 20.000 statt 5.000 Mitglieder haben. Ich würde mich freuen, wenn ich darauf eine Antwort bekommen würde.
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02.03.2009, 13:53
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Mensch
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Registriert seit: 20.11.2006
Ort: Kiel
Beiträge: 15.201
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Zitat:
Zitat von Nina T.
@wate:
Bitte nicht falsch verstehen, aber: Mir ist wirklich noch nicht ganz klar, warum man die 20 Millionen Leute (nehmen wir mal diese Zahl), die jährlich mal Minigolf spielen, überreden sollte, in einem Verein Minigolf zu spielen. Meinst du, es sei aus sozialen Gründen gut für die Menschen (was ja durchaus der Fall sein könnte)? Oder möchtest du aus irgendwelchen "niederen" Gründen später mal sagen können: "Auch durch mich haben wir jetzt 20.000 statt früher 5.000 Mitglieder!" (solche "niederen" Beweggründe kann ich mir eigentlich eher nicht vorstellen)? Oder möchtest du ohne "echte" "Vorteile" für die kommenden Mitglieder die Vereine stärken, damit die jetzigen Mitglieder davon profitieren? Ich verstehe deine Motivation noch nicht so richtig. Ich denke mal, dass du in wirklich bester Absicht für alle den Minigolfsport nach vorne bringen willst, aber ich verstehe, wie gesagt, nicht, wodurch die Welt besser wird, wenn wir 20.000 statt 5.000 Mitglieder haben. Ich würde mich freuen, wenn ich darauf eine Antwort bekommen würde.
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Du mußt mich nicht mit Samthandschuhen anfassen, ich kann auch kritische Töne vertragen.
Meine Motivation ist offenkundig: Ich möchte durch gute Öffentlichkeitsarbeit dazu beitragen, dass die Menschen auf unseren Sport insgesamt aufmerksam werden. Gelingt das, wird das neue Mitglieder bringen, wenn die Vereine die medialen Vorlagen aufgreifen und nacharbeiten (was in den seltensten Fällen passiert). Insofern möchte ich mitwirken, den Trend des Mitgliederschwundes umzukehren. Wenn es dann wirklich 20000 werden, freue ich mich für den Minigolfsport, wohlwissend, dass für solche Entwicklungen das Tun eines Einzelnen nicht ausreicht. Wir können uns dann also alle auf die Schulter klopfen.
Motivation, die Freizeitminigolfer wegen Vereinsbeitritt anzusprechen sollte Ziel eines jeden Vereins sein. Warum sollte ich Dauerspieler also nicht mal ansprechen, ob sie durch einen Vereinseintritt z.B. Spielgebühren sparen wollen? Warum soll ich Dauerspielern nicht mal sagen, wie schön es im Minigolfverein ist und welche Möglichkeiten da bestehen? Gerade im Jugendbereich kommt den Sportvereinen eine große soziale Bedeutung zu.
Neue Mitglieder stärken den Verband, nicht nur finanziell und eventuell sportlich, sondern auch, wenn es um die Gewinnung von ehrenamtlichen Mitgliedern geht. Und über den "echten Vorteil" eines neuen Mitglieds bestimmt doch der Verein durch ein gutes Angebot an seine Mitglieder. Abgesehen von der Kostenersparnis gibt es Menschen, die Vereinsleben gerne haben. Problem: Sowas findet bei uns nicht mehr statt.
Auch an diesem Problem bastele ich in Zusammenarbeit mit unserem Breitensportminister tatkräftig. Thema Breitensportseminare - hochinteressantes Thema, das man (frau) auf der DMV-Seite nachschlagen und downloaden kann.
Zitat:
Oder möchtest du aus irgendwelchen "niederen" Gründen später mal sagen können: "Auch durch mich haben wir jetzt 20.000 statt früher 5.000 Mitglieder!" (solche "niederen" Beweggründe kann ich mir eigentlich eher nicht vorstellen)?
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Für Komplimente bin ich wie jeder andere Mensch durchaus empfänglich, sich deshalb allerdings so viel Arbeit und Entbehrungen aufzuladen, wäre schizophren.
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02.03.2009, 13:58
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Teenager
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Registriert seit: 19.12.2006
Ort: Essen
Beiträge: 118
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Habe mal nach Zahlen bei unseren großen Brüdern vom Golf geschaut:
Der Deutsche Golf Verband hatte 1995 ca. 250.000, 2004 ca. 480.000 und 2005 ca. 550.000 Mitglieder.
Da kann man wohl von einem Boom reden.
An den Mitgliedsbeiträgen kann es ja wohl nicht liegen, daß Golf In ist und Minigolf Out.
Ich würde mal sagen wir haben ein erhebliches Image Problem.
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02.03.2009, 14:07
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Mensch
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Registriert seit: 20.11.2006
Ort: Kiel
Beiträge: 15.201
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Zitat:
Zitat von Avalon
Ich würde mal sagen wir haben ein erhebliches Image Problem.
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Würde Dich das wundern, wenn sogar eingefleischte Minigolfer preisgeben, sie würden müde belächelt, wenn sie aufs Hobby zu sprechen kämen. Etwas mehr breite Brust und weniger destruktives Denken in den eigenen Reihen würden weiterhelfen. Jedes Mitglied und jeder Verein ist für das Image seines Sports verantwortlich. Desweiteren stehen hinter der Mitgliederentwicklung beim Golfverband möglicherweise greifende Konzepte, nach denen wir gerade suchen. Ich wäre da mit dem Begriff "Image" sehr zurückhaltend.
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02.03.2009, 14:33
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Mensch
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Registriert seit: 20.11.2006
Ort: Kiel
Beiträge: 15.201
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Zitat:
Zum einen sind das nicht 10 Mio. verschiedene Leute (die vielen Dauergäste zählst du vielfach - wenngleich gerade die für uns interessant wäre), zum anderen sind Oma, Opa und Enkel auf dem Minigolfplatz oft meilenweit vom ernsthaften Vereinseintritts-Kandidaten entfernt.
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Wollen wir uns angesichts 11000 Mitgliedern im DMV darüber streiten, ob es letztlich 8 oder 10 Millionen Leute sind, die im Jahr 20 Millionen Minigolfrunden spielen? Besser wäre eine Diskussion über den Verfall von Vereinen und Verbänden und wie man diesen Trend stoppen kann.
Zitat:
Ich sag's mal bewußt überspitzt: Du kannst aus Millionen von Mikado-Spielern nicht Zehntausende Speerwerfer akquirieren!
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Solche Aussagen dienen natürlich toll als Alibi, alles so zu lassen, wie es ist. Was in Berlin und anderswo die letzten Jahren nicht geklappt hat, muss ja kein Beweis für Deine These sein, zumal wir immer erst einmal die Bereitschaft, etwas zu unternehmen, abfragen sollten, bevor wir in solche Resignation versinken. Mich wundert es angesichts solcher und ähnlich anderer Kommentare nicht, warum die Zahlen rückgängig sind im DMV.
Obama hat da vom Bob dem Baumeister eine prima Botschaft übernommen:
Yes we can !!!
Zitat:
Und übrigens: Streicht die unteren Ligen nach Gutsherrenart raus und ihr habt eine horrende Austrittsquote.
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Würden manche Vereine und Verbände nicht nach Gutsherrenart verwaltet werden, wäre das sicherlich wünschenswert. Ich kann mir nicht vorstellen, dass unser Bundessportwart so mir nichts, Dir nichts untere Ligen killt, nur weil der Ruf danach im Auwi laut geworden ist. Vielmehr sind das Prozesse, die sich im Einklang mit den Verbänden und Vereinen entwickeln müssen. Du willst mir im Ernst nicht sagen, dass in Kreis-, Bezirks- oder Landesliga großer Minigolfsport geboten wird. Hier sind in aller Regel Freizeitminigolfer am Werk, die dank täglicher Übung und eigener Bälle besser als das Publikum spielen. Wenn man anstelle dessen ein sportliches Angebot schafft, wo die Spielerinnen und Spieler einen höheren Spaßfaktor haben, würde es mich schon interessieren, wie hoch die "horrende Austrittsquote" wirklich wäre. Erlebte Basisarbeit: Minigolfer unterer Klassen schimpfen über den Turnierstreß.
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02.03.2009, 15:07
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Graf Zahl
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Registriert seit: 05.12.2006
Ort: bei Berlin
Beiträge: 8.819
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Bei aller löblicher Euphorie für die Thematik müssen wir doch einen Mindestmaß an Realitätssinn bewahren. Du hast gefragte, wie es wäre 1% aller Minigolfplatz-Besucher in die Vereine zu kriegen. Das ist Zahlenjonglieren und Schönfärberei mit rosaroter Brille, dass den Sinn für die Realitäten vergessen läßt. Wenn du es an einem sonnigen Sonntag auf einer knackevollen Minigolfanlage schaffst, dass zwei Leute vielleicht mal am Vereinstag vorbeikommen, hast du eine gute Quote. Und da sind jetzt erstmal alle Vorteile und Nachteile unseres derzeitigen Spielsystems außen vor, da sind ganz banale Hindernisse ("ich treibe keinen Sport", "ich will in keinen Verein, "ist Minigolf Sport?") erstmal vorhanden. Die Tendenz ist da, es einfach klingen zu lassen: "wir müssen nur alles umschmeißen, dann rennen uns die Leute die Bude ein" finde ich keine realistische Basis. Du kriegst auch nicht 1% aller Schwimmbadbesucher in einen Schwimmverein.
Natürlich heißt das nicht die Hände in Schoß legen, keinesfalls. Diese zwei Leute, die ich oben erwähnt habe, die müssen gefunden werden. Wenn man das regelmäßig schafft, dann kommt man mit kleinen Schritten nach vorne. Aber dieses Todschlagargument "20 Millionen Minigolfinteressierte warten nur darauf, dass wir unser ach-so-kaputtes Spielsystem völlig umkrempeln und rennen uns dann die Bude ein" führt doch in die Irre.
Dafür brauche ich auch kein Alibi, ich will nur von den plakativen Zahlen runter, die für eine Hochglanzbroschüre und Medienkampagne vielleicht was hergeben, aber nicht für eine sachdienliche Diskussion.
Du hast die Idee vorgebracht, alle Ligen unterhalb der Regio einzustellen, und die dort aktiven Spieler (nur noch) mit Tante Hilda und Klein-Erna in Bierseligkeit Bälle schubsen zu lassen (sorry wenn ich jetzt auch ein wenig plakativ werde ). Sorry, das ist kein Unterbau und das ist der Tod der Basis, die versuchen auch mit bescheidener, spielerischen Mitteln den Sport auszuüben, den sie mögen. Das mit "kein großer Sport" vernichtend abzuwerten finde ich nicht fair. Wenn ein solcher Todesstoß passiert, hängt mein Schläger am Nagel.
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02.03.2009, 15:22
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Auwi-Ehrenmitglied
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Registriert seit: 30.11.2006
Beiträge: 1.073
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Da hier gerade jemand auf Berlin geschimpft hat, würde ich dem jenigen mal bitten die Mitgliederzahlen in Berlin zu prüfen. Ber BVBB ist nämlich einer der wenigen Verbände der seine Mitgliederzahlen in den letzten Jahren stabil halten konnte wenn nicht sogar die Anzahl der Mitglieder steigern konnte.
Bernd Feuerhahn
(stellvertretender Landessportwart BVBB)
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02.03.2009, 15:29
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Graf Zahl
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Registriert seit: 05.12.2006
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Beiträge: 8.819
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Zitat:
Zitat von wate
Was in Berlin und anderswo die letzten Jahren nicht geklappt hat, muss ja kein Beweis für Deine These sein, zumal wir immer erst einmal die Bereitschaft, etwas zu unternehmen, abfragen sollten, bevor wir in solche Resignation versinken. Mich wundert es angesichts solcher und ähnlich anderer Kommentare nicht, warum die Zahlen rückgängig sind im DMV.
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Du mußt da auch gar nicht so sehr über Berlin-Brandenburg schimpfen. Wir hatten im vergangenen Jahr ein recht rege besuchte Jedermann-Serie (mit 181 Teilnehmer, siehe hier), aus der es inzwischen (wie in den letzten Jahren) auch einige Vereinseintritte gegeben hat. Die Situation ist im besonders schwierigen Umfeld Berlin bestimmt immer noch nicht großartig, aber Bemühungen sind da und fruchten auch in Ansätzen. Und wenn ich die Statistik richtig in Erinnerung habe, sind die Mitgliederzahlen im BVBB vergleichsweise positiv. Die Einstiegsliga "Landesliga" in Berlin ist ein Sammelbecken gerade auch für solche Neueinsteiger und hat auch schon einige Einsteiger in die Regio hervorgebracht. Und so unzufrieden sind die Spieler gar nicht, hier mit dieser LIGA einen geregelten Spielbetrieb zu haben.
Danke, BerndF!
Geändert von Lenny (02.03.2009 um 15:50 Uhr).
Grund: Link mit Breitensportaktivität BVBB 2008
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02.03.2009, 16:02
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Mensch
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Registriert seit: 20.11.2006
Ort: Kiel
Beiträge: 15.201
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BerndF und Lenny,
ich habe nicht über Berlin geschimpft, sondern festgestellt, dass alle Landesverbände sich nicht nach vorne entwickelt haben. Berlin macht da keine Ausnahme.
Lenny, Du hast doch so viele prima Ansätze, die Du immer wieder hier postest: Solche Leute brauchen die Vereine/Verbände.
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02.03.2009, 16:19
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Auwi-Ehrenmitglied
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Registriert seit: 30.11.2006
Beiträge: 1.073
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Am 1.1.2008 hatten wir im BVBB 315 Mitglieder. Am 1.1.2009 hatten wir 351 Mitglieder (Quelle: Jahresbericht des Präsidenten des BVBB). Auf gut deutsch der BVBB macht seine Hausaufgaben wie man eindeutig an den stegenden Mitgliederzahlen sehen kann.
Und wir könnten auch die Zahl der Vereine erhöhen wenn die Kosten die für jeden Verein bezahlt werden müssen nicht so extrem hoch wären.
Bernd Feuerhahn
(stellvertretender Landessportwart des BVBB)
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