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Forum
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Quo Vadis, Minigolf? Wie geht´s mit unserem Sport weiter? Hier ist jede Menge Platz für Visionen und Innovation. Wie kann Minigolf mit den Trendsportarten als Konkurrenz mithalten? Wie begeistere ich Jugendliche fürs Minigolfen? Was findet Ihr toll an der Verbandsarbeit, was weniger toll? Es gibt soviel Gutes - Hauptsache, man tut es. :) |
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03.10.2010, 08:28
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Mensch
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Registriert seit: 20.11.2006
Ort: Kiel
Beiträge: 15.200
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Es wird sehr schwierig sein, hier etwas zu bewegen, und ich will auch begründen, warum ich das so sehe. Unser kleiner Verband ist dermaßen kompliziert aufgestellt, dass sich kaum einer bereitfinden wird, sich Dinge aufzuladen, die ihm 3 Nummern zu groß vorkommen. Falls doch, wird der jetzige Präsident nicht bereitwillig das Feld räumen, sondern im stillen Kämmerlein versuchen, Mehrheiten zu bilden bzw. zu festigen.
Welche Reaktionen löst diese Diskussion zum Beispiel im Spitzensportbereich aus? Der dürfte (obwohl es auch dort genügend Antisympathie gegen den Präsidenten gibt) geschlossen zu ihm halten, weil die Angst umgeht, dass bestehende Strukturen, die man lieb gewonnen hat, möglicherweise zerbröseln. Hier fehlt mir ein klares Bekenntnis zum Spitzensport bzw. eine schlüssige Aussage, welche Rolle der Spitzensport unter neuer Führung spielt.
(Warum kapselt man den Bereich Spitzensport z.B. nicht als e.V. ab, sucht für ihn Sponsoren und baut einen zweiten viel mitgliederträchtigeren Bereich Breitensport auf, der unter anderer Verwaltung steht?)
Möglicherweise wird auch schon jetzt die Angst vor Veränderung geschürt, wobei Diskussionen im Auwi-Forum (selbst erlebt) gerne gehandelt werden, um Stimmung zu machen.
So wurde ich in der Vergangenheit 2x gefragt, warum ich mich nach 3 Jahren Amtszeit so umgekehrt hätte. Ich hatte mir solche Gespräche sehr zu Herzen genommen, aber nach 8 Monaten Abstinenz ist die Ruhe eingekehrt, die einer braucht, um Dinge emotionsloser und klarer zu beurteilen. Und ich habe aufgehört, mich verbiegen zu lassen und mir unnötigerweise ein schlechtes Gewissen einreden zu lassen.
Wir werden unsere Zukunft mit der Doppelspitze Zimmermann/Seiz nicht gebacken kriegen. Ich habe in anderen Diskussionen immer wieder versucht aufzuzeigen, wohin uns der eingeschlagene Weg führt und wie sich die Mitgliederentwicklung in 10, 20 Jahren für den Verband darstellt. "Nur" darum geht es mir. "Wir" turnen in Sotschi und Asien herum, als hätten wir im eigenen Land nicht genügend Probleme, wir zahlen mal eben 5000 Euro aus der Portokasse, damit eine chinesische "Mannschaft" bei der WM in Dänemark am Schläger ist, um die Anerkennung als Sportart nicht zu gefährden. Herrje, wenn immer weniger Interesse an internationalen Veranstaltungen besteht, dann sollte man in erster Linie mal daran denken, warum das möglicherweise so ist und ob es Not tut, krampfhaft an Dingen festzuhalten, die es immer mehr Nationen weniger wert sind.
Im Breitensport tut sich nicht wirklich was. Michael hat allerdings mit Recht an anderer Stelle ausgeführt, dass hier auch ein Verschulden der Landesverbände und der Vereine anzuklagen ist. Aber wo sind die großen Anreize? Wenn der DOSB für Familiensport Mittel auslobt, werden Familiensportfeste ins Leben gerufen (an und für sich eine prima Idee). Prospekte und Infoblätter können angefordert werden, aber die Logistik, die notwendig ist, um solche "Feste" nicht zu herkömmlichen Publikumsturnieren verkommen zu lassen, fehlt gänzlich. Nun könnte man auch hier argumentieren, dass jeder Verein seines Glückes Schmied selber ist. Wenn ich allerdings weiß, dass von dieser Seite seit 20 Jahren nichts kommt, dann hilft auch Blauäugigkeit nicht weiter. Nichts desto trotz haben sich diese Familiensportfeste dort bewährt, wo ein rühriger Verein etwas auf die Beine gestellt hat. Ansonsten ist mittlerweile Trübsal eingekehrt.
Wird hier im Auwi-Forum eine neue Idee vorgebracht, kann man das meist im nächsten Minigolf-Magazin als längst vorgehabt nachlesen. Was ist mit den Bereichen Schulsport und Betriebssport? Was ist mit der Idee, zukünftig nur noch mit gemischten 4er- oder 5er-Mannschaften bis zur WM hin zu spielen? Oder will man krampfhaft an der Geschlechtertrennung festhalten und darauf hoffen, den Mangel an Sportlerinnen durch künstliche Befruchtung oder sonstwie beheben zu können? Warum tragen DMV, EMF und WMF dieser europaweiten Abwärtsentwicklung nicht Rechnung?
Ich weiß nicht, wie ernst es Dir mit Deinem Vortrag ist und ob Du eine mehrheitliche Meinungsbildung Deines Verbandes hinter Dir weißt. Falls ja, dürfte es ein Leichtes sein, die paar fehlenden Stimmen bis zur nächsten Versammlung abzusichern. Du wirst z.B. im hohen Norden, falls das Konzept stimmt und die Personen glaubhaft sind, ganz bestimmt Gehör finden.
Ich persönlich bin gerne bereit, unter anderer Führung als Pressefritze wieder in den Ring zu steigen.
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03.10.2010, 13:05
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Teenager
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Registriert seit: 22.12.2006
Beiträge: 222
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Zitat:
Zitat von head202
Zum einen verweise ich auf meine Antwort an Uwe Braun und zum anderen stelle ich Dir die Frage ob Du näheren Einblick in die Präsidiumsszene hast?
Wenn ja, welche Chancen räumst Du diesen Personen ein?
Wenn nein, dann gibt es sicherlich Personen in Deinem Umfeld, die Dir offene Fragen hierzu näher beantworten können.
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Das klingt nach aufgeben, bevor man es versucht hat. Wenn du richtig geleseh hättest, dann hättest du erkannt, dass bis 2011 fast das ganze Präsidium wiedergewählt wird. Folglich würde ich einem Anwärter einige Chance zutrauen. Hängt ja von den wählenden Landesverbänden ab.
Und deren Wahlverhalten könnten die Vereine sicherlich beeinflussen.
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03.10.2010, 13:14
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Mensch
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Registriert seit: 20.11.2006
Ort: Kiel
Beiträge: 15.200
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Völlig richtig, und man muss ja auch nicht alles in die Tonne treten, was von diesem Präsidium unter Aufbringung erheblichen Zeitaufwandes geleistet wurde!
Der Präsident hat meiner Meinung nach jedoch den Blick in die Zukunftsfähigkeit unseres Verbandes insofern verloren, dass er diese vom Erhalt der Förderungswürdigkeit abhängig macht und sich deshalb alles unterzuordnen hat.
Dieses Streben verdirbt den Blick auf die Realität. Der Fortbestand unseres Verbandes ist von den Mitgliedern abhängig, und die werden immer weniger, egal mit welchen Tricks man versucht, die Ist-Zahlen zu schönen. Wer heute vielleicht denkt, ich hätte wegen meiner Reden einen an der Waffel (oder auch 2 ), wird in 20 Jahren anders denken.
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03.10.2010, 19:08
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Systemkritiker
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Registriert seit: 24.08.2010
Ort: Im Schatten der Burg, hoch über der Ruhr.
Beiträge: 1.044
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Ich gebe wate in den meisten seiner Aussagen vollständig recht. Für mich persönlich ist die Nummer schon alleine wegen meiner beruflichen Situation tatsächlich 3 Nummern zu groß. Außerdem fehlen mir die persönlichen Kontakte für den Aufbau eines guten Präsidiums. Wegen dieser fehlenden Kontakte fehlt mir auch der Einblick in die Arbeit anderer LV`s. Auch bei den Bundesversammlungen wird nicht deutlich was man man tatsächlich von dem aktuellen Präsidium hält. Folgt man diesem nur, weils ja "so gut läuft" oder ist man tatsächlich mit der Arbeit im Großen und Ganzen zufrieden. Und wer spricht schon gerne über die eigenen Probleme!
Die Situation in meinem Landesverband, dem NBV, sehe ich ähnlich wie im DMV. Ich denke die meisten sind derart unzufrieden mit der jetzigen Situation, daß sie etwas vernünftigem Neuen nicht im Wege stehen würden, auch wenn einzelne mit dem Spitzensport fest verwurzelt sind. Voraussetzung ist hier aber, daß eben für den Spitzensport eine vernünftige Lösung gefunden wird. Das sehe ich im übrigen auch so. Es wird keinen Sportverband ohne diesen geben. Für mich klingt da schon der Vorschlag, den Spitzensport auf eigene Beine zu stellen, sehr gut.
Meine Beobachtung im Spitzensport deckt sich ebenfalls mit der von wate. Hier wird auf biegen und brechen versucht, um die Förderungswürdigkeit zu erhalten, etwas zu halten, was sich viele Nationalverbände, wie auch der DMV, eigentlich nicht mehr leisten können. Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter. Selbst national haben wir, wenn man sich die Beteiligung an den BLVK`s der letzten Jahre betrachtet, unsere Grenzen anscheinend bereits überschritten. Auch hier will man sich dieses jedoch ebenfalls nicht eingestehen und hält an Altbewährtem unverändert fest.
Im Bereich Breitensport zeichnet sich ebenfalls eine negative Entwicklung ab. Damit meine ich nicht einmal das Michael keine gute Arbeit leistet. Er hat alleine durch seine Präsenz beim DOSB und z. B. mit der Entwicklung des Familiensportfestes sowie vieler anderer Dinge, entscheidend zu unserem guten Ansehen dort beigetragen.
Wir können aber offensichtlich noch so viele Konzepte entwickeln, wir treten hier auf der Stelle und kommen nicht weiter. Warum das so ist, kann ich nicht beantworten. Um hier wirklich reale Antworten zu erhalten bedarf es einer intensiven Kleinarbeit an der Basis. Dies kann ein einzelner aber gar nicht leisten und deshalb wird Michael so weitermachen wie bisher, die LV`s und die Vereine anprangern ohne wirklich weiterzukommen. Auch im NBV laufen die Aktionen ins leere. Veranstaltungen werden mangels Beteiligung abgesagt und eigentlich noch deprimierender, ein Breitensportbeauftragter wurde bis heute im NBV nicht gefunden.
Auch wenn es nach Resination klingt, es wird im DMV keine Richtungsänderung geben solange dieser Präsident im Amt ist. Daran ändern auch starke Leute nichts, solange sie dieses Amt nicht mitübernehmen.
In einem Punkt widerspreche ich wate jedoch. Es wird keine 20 Jahre dauern, bis die Richtungsänderung von außen erzwungen wird.
Geändert von head202 (03.10.2010 um 21:47 Uhr).
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04.10.2010, 07:58
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Zitat:
Zitat von Uwe Braun
Wenn wir schon so offen über das Personal sprechen, frage ich Dich: Hat denn das Präsidium mittlerweile - gegebenenfalls erfolgreiche - Bemühungen unternommen, um wenigstens die vakanten Positionen zu besetzten?
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Zunächst einmal Uwe, möchte ich um Verständnis bitten, dass ich am Freitag zwischen 20.35 Uhr und 21.47 Uhr (so in etwa war die Zeitspanne, die du mir eingeräumt hast), "abgetaucht bin". Sorry, aber nachdem am Freitag Abend alle meine 3 (erwachsenen) Kinder übers Wochenende zu Besuch eigetrudelt sind, bin ich nicht mehr Online gegangen...
So wichtig sind mir Minigolfprobleme dann doch wieder nicht.
Zu deiner Frage: Selbstverständlich gibt es Bemühungen von Seiten des Präsidiums, die vakanten Positionen zu besetzen. Gäbe es definitve Zusagen, dann wären diese Personen längst bekannt. Am verzeifelstern suche ich im übrigen nach einem Nachfolger für mich selbst, und das schon seit vielen Jahren.
Aber: Ich entnehme vielen Postings hier - allen voran des wackeren Streiters Walter - dass "die Doppelspitze Zimemrmann/Seiz" (das muss sich derjenige, der die unruhigen Zeiten 2003/2004 noch in Erinnerung hat, erst mal auf der Zunge zergehen lassen, aber das ist ein anderes Kapitel...) sowieso weg muss.
Was läge also näher, diese beiden Personen von den Mitgliedern als erstes zu ersetzen? Und das ins Bewusstsein zu rücken, das war eine Absicht zur Eröffnung dieses Threads.
Head202 hat recht, wenn er sagt, Seiz würde zukünftig nichts andseres machen als bisher. Nicht Vereine oder Landesverbände anprangern, weil sie angeblich nichts tun, das bestimmt nicht. Ich weiß um die Problematik der Vereine, ist ja kein Jota anders als in einem LV oder dem Bundesverband - mein Ziel ist, die Vereine zu stärken, die aktiv sind und sie als Beipsiele zu zeigen, um andere zu motivieren.
Was ich tun kann, ist koordinieren und vor allem Service zu leisten - Material zu erstellen und zur Verfügung zu stellen, lokale Konzepte mitzuentwickeln, Erfahrungen weiter geben - und ggf auch als Feuerwehrmann einzuspringen (im Moment z.B. für den fehlenden Pressereferenten die Gebiete "Präsentationen" und Minigolf Magazin mitzubetreuen, so gut ich das halt kann. Dazu auch aufwändige Projekte wié die Umfrage mit Gewinnspiel bei allen ungefähr 2000 Platzbetreibern, die für die Landesverbände insgesamt 80 ganz heiße Antwortbögen erbracht haben, deren Weiterverfolgung (auf Kosten des DMV) sich lohnen dürfte.
Meine Zeit, die ich dafür aufwende, ist und bleibt begrenzt.
So lange ich das Gefühl habe, dass ich durch mein Tun das Feld besser hinterlasse als wenn es gar nicht besetzt wäre, halte ich die Stellung.
Aber es ist wirklich so, dass ich sehnsüchtig nach einem Nachfolger oder eine Nachfolgerin mich sehne, die vielleicht einen Teil,dessen schafft, was mir nicht gelingen will.
Head202 sagt ehrlicherweise: Ich weiß auch nicht, warum wir auf der Stelle treten...
Geändert von Michelino (04.10.2010 um 08:04 Uhr).
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04.10.2010, 09:09
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Au weia, Legendenbildung im auwi... Dass Walter dies in eigener Sache betreibt, kann ich ja menschlich noch gut nachvollziehen, auch wenn da vieles eben wirklich nur Legende ist. Aber SF Schacke nun als den eigentlichen Retter des DMV darzustellen, finde ich schon krass. Wäre es nach dem BVBB gegangen, hätte SF Schrod noch jahrelang weitermachen können mit ungewissem Ausgang. Leider habe ich seinerzeit als Verantwortungsträger im BVBB die Lage auch völlig falsch eingeschätzt. Bei allem Respekt vor dem, was Egon im und für den Minigolfsport geleistet hat, aber an der DMV-Rettung hat er nicht wirklich viele Aktien, außer dass es ihm aufgrund seiner freundschaftlichen Beziehungen zu SF Schrod gelungen ist, wenigstens den größten Teil der Verbandsakten von dort abzuholen und für den Verband zu erhalten. Und die Aufbereitung von Unterlagen für das BVA war nun mal seinerzeit sein Job als DMV-Vizepräsident Spitzensport.
Apropos Spitzensport: Ich kann wirklich nicht nachvollziehen, warum hier immer wieder der Spitzensport als die Wurzel allen Übels dargestellt wird. Offenbar interessieren wir uns doch alle dafür, dass es im DMV so etwas gibt. Oder warum gibt es jetzt schon mindestens zwei Threads, in denen über den EC und das Abschneiden unserer deutschen Teams lebhaft diskutiert wird. Wollen wir darauf wirklich verzichten? Denn eines ist klar: erfüllt der DMV die extrem strengen (und richtig: für einen Sport wie Minigolf sicherlich auch völlig überzogenen) Auflagen nicht, fallen sofort alle Fördergelder weg. Was bliebe dann an Alternativen? Man könnte auf Spitzensport natürlich komplett verzichten (also keine WM/EM-Teilnahmen, keine 1. Bundesliga usw.), man könnte die Mitgliedsbeiträge ungefähr verdoppeln, um die Finanzierungslücke zu schließen, oder man könnte darauf hoffen, dass alle Sportler so viel Idealismus mitbringen, dass sie alle Kosten selbstverständlich selbst tragen. Dann bewegen wir uns so ungefähr auf dem Niveau unserer vor allem östlichen Nachbarn, bei denen die Verbände arm wie die Kirchenmäuse sind.
Übrigens müssten uns WMF und EMF sofort aus den Verbänden ausschließen, wenn wir uns nicht an die Vorgaben halten, um nicht selbst komplett alle Unterstützung zu verlieren. Insoweit erübrigen sich meine obigen Vorschläge, weil wir bei den internationalen Maßnahmen gar nicht mehr startberechtigt wären.
Ich sehe einfach nicht, wo der Spitzensport den Breitensport blockiert oder behindert. Außer vielleicht dadurch, weil alle danach geiern, als Spieler in irgendeiner Liga, bei Meisterschaften usw. an diesem Spitzensport teilzunehmen, anstatt sich in ihrem Verein vor Ort sich um den Breitensport zu kümmern. Klar, ohne diesen Zwang (wer macht den eigentlich?) hätten wir alle viel mehr Zeit dafür. Und was noch?
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04.10.2010, 09:27
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Zitat:
Zitat von bärliner
Legendenbildung im auwi
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Ich hätt's dem Walter diesmal durchgehen lassen, weil Egon wirklich sehr große Verdienste um den DBV/DMV hat, aber als "Zeitzeuge" noch eine Anmerkung:
Die Landesverbände der Präsidiumsmitglieder in der letzten Amtszeit Schrod - Berlin, Hamburg, Württemberg - dazu kam Niedersachsen - haben Schrod bei seiner Bemühung um Wiederwahl gegen Zimmermann unterstützt. Auch Egon Schacke, ohne Wenn und Aber.
Das auch zur Walterschen "Doppelspitze Zimmermann-Seiz".
Dass wir alten Präsidiumsmitglieder aus der Ära Schrod (Schacke, Seiz und andere) weiter gemacht haben und auch ohne Stimmeneinbußen wieder gewählt worden sind, zeigt, wie rational damals alle Beteiligten daran gedacht haben, den verfahrenen Karren aus dem Dreck zu ziehen.
Das akute Problem war eine Rückforderung Spitzensprotfördermittel über ca. 30.000 Euro vom BMI, weil Abrechnungsfristen nicht eingehalten worden sind. Diese Nachzahlung nachträglich auf dem Gnadenwege erlassen zu bekommen, das war ein gemeinsames Verdienst so ziemlich aller damals Beteiligten - weil alle Beteiligten auf Eitelkeiten und Wundenlecken verzichtet und im Interesse der Sache sich zusammengerauft haben.
Klar ist auch in Schackes Wohnzimmer in der Nordmannzeile einiges geschafft worden...
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04.10.2010, 10:30
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Zitat:
Zitat von head202
Im Bereich Breitensport zeichnet sich ebenfalls eine negative Entwicklung ab. Damit meine ich nicht einmal das Michael keine gute Arbeit leistet. Er hat alleine durch seine Präsenz beim DOSB und z. B. mit der Entwicklung des Familiensportfestes sowie vieler anderer Dinge, entscheidend zu unserem guten Ansehen dort beigetragen.
Wir können aber offensichtlich noch so viele Konzepte entwickeln, wir treten hier auf der Stelle und kommen nicht weiter. Warum das so ist, kann ich nicht beantworten. Um hier wirklich reale Antworten zu erhalten bedarf es einer intensiven Kleinarbeit an der Basis. Dies kann ein einzelner aber gar nicht leisten und deshalb wird Michael so weitermachen wie bisher, die LV`s und die Vereine anprangern ohne wirklich weiterzukommen. Auch im NBV laufen die Aktionen ins leere. Veranstaltungen werden mangels Beteiligung abgesagt und eigentlich noch deprimierender, ein Breitensportbeauftragter wurde bis heute im NBV nicht gefunden.
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Und was ändert sich daran, wenn man das verantwortliche Personal austauscht oder gar einen eigenen Verband gründet? Da laufen diese Dinge dann ganz von selbst?
Im November findet wieder eine Arbeitstagung Breitensport statt. Bis vor einer Woche hatten sich dafür gerade einmal 3 1/2 Landesverbände angemeldet. Was ist mit den übrigen 9 1/2?
Ich gebe Dir völlig Recht, dass ein Konzept allein nichts bewirkt, wenn sich keiner findet, es auch umzusetzen. Aber ohne die Beteiligung aller an einer solchen Veranstaltung kommen ja nicht einmal (gemeinsame) Konzepte zu Stande.
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04.10.2010, 16:17
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Systemkritiker
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Zitat:
Zitat von wate
Dieses Streben verdirbt den Blick auf die Realität. Der Fortbestand unseres Verbandes ist von den Mitgliedern abhängig, und die werden immer weniger, egal mit welchen Tricks man versucht, die Ist-Zahlen zu schönen. Wer heute vielleicht denkt, ich hätte wegen meiner Reden einen an der Waffel (oder auch 2 ), wird in 20 Jahren anders denken.
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...erzählt der, der nimmer Müde von 20 Mio Freizeitminigolfern pro Jahr in D spricht...
Und was Prognosen rund ums Sportiche über einen Zeitraum von 20 Jahren angeht, da fragste am besten Beckenbauer (quasi von Kaiser zu Kaiser):
Zitat:
"Wir sind jetzt die Nummer 1 in der Welt, wir sind schon lange die Nummer 1 in Europa. Jetzt kommen die Spieler aus Ostdeutschland noch dazu. Ich glaube, dass die deutsche Mannschaft über Jahre hinaus nicht zu besiegen sein wird. Es tut mir leid für den Rest der Welt, aber wir werden in den nächsten Jahren nicht zu besiegen sein." - in der Pressekonferenz nach dem WM-Sieg 1990
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Ich bin ein sehr geselliger Typ, aber nicht immer zwingend mit anderen Leuten.
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04.10.2010, 21:40
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Systemkritiker
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Zitat:
Zitat von bärliner
Apropos Spitzensport: Ich kann wirklich nicht nachvollziehen, warum hier immer wieder der Spitzensport als die Wurzel allen Übels dargestellt wird. Offenbar interessieren wir uns doch alle dafür, dass es im DMV so etwas gibt. Oder warum gibt es jetzt schon mindestens zwei Threads, in denen über den EC und das Abschneiden unserer deutschen Teams lebhaft diskutiert wird. Wollen wir darauf wirklich verzichten? Denn eines ist klar: erfüllt der DMV die extrem strengen (und richtig: für einen Sport wie Minigolf sicherlich auch völlig überzogenen) Auflagen nicht, fallen sofort alle Fördergelder weg. Was bliebe dann an Alternativen? Man könnte auf Spitzensport natürlich komplett verzichten (also keine WM/EM-Teilnahmen, keine 1. Bundesliga usw.), man könnte die Mitgliedsbeiträge ungefähr verdoppeln, um die Finanzierungslücke zu schließen, oder man könnte darauf hoffen, dass alle Sportler so viel Idealismus mitbringen, dass sie alle Kosten selbstverständlich selbst tragen. Dann bewegen wir uns so ungefähr auf dem Niveau unserer vor allem östlichen Nachbarn, bei denen die Verbände arm wie die Kirchenmäuse sind.
Ich sehe einfach nicht, wo der Spitzensport den Breitensport blockiert oder behindert. Außer vielleicht dadurch, weil alle danach geiern, als Spieler in irgendeiner Liga, bei Meisterschaften usw. an diesem Spitzensport teilzunehmen, anstatt sich in ihrem Verein vor Ort sich um den Breitensport zu kümmern. Klar, ohne diesen Zwang (wer macht den eigentlich?) hätten wir alle viel mehr Zeit dafür. Und was noch?
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Wie ich bereits in meinen vorherigen Beiträgen geschrieben habe, bin ich nicht grundsätzlich gegen den Spitzensport. Was wären wir für ein Sportverband, wenn sich unsere besten nicht mt den anderen, auch anderer Nationen, messen könnten.
Aber jede Medaille hat nun mal zwei Seiten, so auch hier. Schließlich kommt es immer darauf an, was wir selbst daraus machen. Dein Beitrag könnte den Schluß zulassen, daß sich der Spitzensport selber und zwar ausschließlich über die öffentlichen Mittel selbst finanziert.
Vielleicht irre ich mich, dann lasse ich mich gerne eines besseren belehren. Aber nach meiner Kenntnis erhalten wir die Förderung des BMI nur, wenn wir im Verhältnis dazu eine prozentuale Eigenleistung erbringen. Wenn wir also unseren Spitzensport immer weiter aufblasen, z. B. dadurch, noch ein paar Trainer und Betreuer mehr, noch ein paar technische Hilfsmittel hinzu oder vielleicht die feinsten Hotels, am besten gleich auf der Anlage usw. erhöhen wir insgesamt die Kosten und somit auch unseren Eigenanteil.
Diese für den Spitzensport zusätzlich benötigten Gelder fehlen uns in anderen Bereichen. Sinnvoll eingesetzt, könnten uns diese Gelder vielleicht bei der Zukunftsbewältigung helfen. Ich denke das Walter mit seiner Aussage recht hat, das wir 5000,00 € aufgebracht haben um, ich glaube es war eine asiatische Mannschaft, bei der WM an den Start zu bringen. Da würde es mich interessieren was die anderen Nationen dazu beigetragen haben oder waren wir wieder einmal die einzige Melkkuh auf der Weide. So etwas hat es in der Vergangenheit nämlich auch schon auf der europäischen Ebene gegeben. Ich denke ich habe damit Deine Frage, wo der Spitzensport den Breitensport behindert, beantwortet.
Offensichtlich gehen auch unsere Meinungen, wo der Spitzensport anfängt, sehr weit auseinander. Allein Deine Wortwahl, daß alle danach geiern , in irgendwelchen Ligen an diesem Spitzensport teilzuhaben, zeigt doch welche Einstellung Du als Bundessportwart zum gemeinen Fußvolk wirklich hast. Worauf wollt ihr denn eure Werbung für unseren Sport aufbauen. Alleine auf die Berichterstattung uber die überregionalen Ligen?
Darüber habe ich bisher weder was in der Presse, noch im Fernsehen gesehen. Nur die Berichte über die DM`s werden unseren Bekanntheitsgrad sicherlich nicht erhöhen. Es sind doch gerade die vielen kleinen Berichte von den Bezirks, Landesligen etc, sowie von den Pokalturnieren, die unseren Sport in der jeweiligen Region am Leben erhalten. Zudem wirbt doch gerade auch der DMV mit den Möglichkeiten, den unser Sport den Familien und auch den älteren Mitbürgern bietet.
Dein obiger Beitrag bestärkt mich wieder einmal zusätzlich, daß verschiedene Amtsinhaber, ihre Positionen im DMV gründlich überdenken sollten.
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