Zitat:
Zitat von Mr Bojangles
P.S.: Wir haben da noch einen Rollator stehen - ohne Halter für Gehstock ...
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Nur
einen, Mr Bojangles ? (Da kann man mal wieder sehen, wohin
die neue Armut führt !
)
Ich arbeite in einem Altenpflegeheim (~160 Betten) und dort sterben natürlich irgendwann auch einmal die alten Menschen. In der Regel kommen sie mit einem Rollator und Unterarmgehstützen zu uns - im Verlauf benötigen sie dann auch nicht selten einen Rollstuhl.
Die "Hilfsmittelversorgung" regeln die jeweiligen (
regionalen!) Krankenkassen. Sie sind für die Beschaffung zuständig und regeln auch die Instandhaltung. Wenn nun ein Sanitätshaus im Auftrag der Krankenkassen solche Hilfsmittel liefert, dann müssen wir einen Riesenaufwand an bürokratischer Arbeit erfüllen. Alle Rechnungen ordentlich abheften; Einzelteile mit Namen und Gerätenummer versehen - teilweise sogar die Originalverpackungen aufbewahren.
Verstirbt nun ein Bewohner, wird auch die zuständige Krankenkasse informiert, denn niemand möchte sich an den Hilfsmitteln bereichern.
Theoretisch sollten die Krankenkassen nun die betreffenden Hilfsmittel wieder abholen und sie dem nächsten Bedürftigen zur Verfügung stellen, denn immerhin sind diese Hilfsmittel lediglich <Leihgaben> und somit
Besitz aller Versicherten ? Denkste !
Bei "uns" im Keller stapeln sich diese Hilfsmittel, da die Krankenkassen weder Kapazitäten zur Lagerung; noch zur eigenen Instandhaltung besitzen. Ausserdem ist es ein kostenintensiver Faktor, wenn z.B. die AOK München einen Mitarbeiter zur Abholung nach Hamburg schicken muss. Ergo: sie holen den ganzen Kram einfach nicht ab und lassen uns die Sachen kostenpflichtig entsorgen.
Wozu auch ? Die blöden Versicherten zahlen doch gern immer wieder neue Hilfsmittel - immerhin ist es ja eine <gesetzliche Krankenversicherung
> und die werden schon gut mit unserem Geld wirtschaften. Wie gesagt - noch hat diese Kuh anscheinend genug Milch...