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Zitat von wate
Tacheles?
Mit Robben spielt Bayern top, ohne Robben ist Bayern ein Flop. Sorry, aber ich kann die Diskussion über die Einzelschicksale von Badstuber oder Gladiolen-Gaal nicht nachempfinden. Bayern ist ohne Robben nur Bundesliga-Mittelmaß.
Ich habe den Bayern schon immer insgeheim die Daumen gedrückt, weil ich das große Glück im Leben hatte, die Beatles und Stones sowie einen gewissen Franz Beckenbauer, später Kaiser genannt, zu erleben. Das prägt und bleibt im Gedächtnis.
Dass Bayern nach und nach zum Ekelpaket der Liga wurde und sich jeder ins Fäustchen lacht, wenn die Großkopferten einen vorn Latz kriegen, hat was mit der Einkaufspolitik dieses Vereins zu tun. Wilmue wird jetzt sagen "Großartig!", aber wäre der KSC heute zweitklassig, wenn ein Kahn geblieben wäre? Die Bayern haben die anderen Vereine schwachgekauft.
Dass sie mit dieser vermeintlichen Übertruppe abgeschlagen auf dem 5. Platz herumlungern, ist unbegreiflich. Bevor jetzt vorschnell dem Trainer am Zeug geflickt wird, sollte man wissen, dass beim großen FC Bayern viel zu viele reinreden. Beckenbauer und Hoeness machen das immer wieder und bringen damit Unruhe ins Gefüge. Van Gaal ist ein Meistertrainer, solange man ihn lässt - in Bayern lässt man ihn aber nicht, deshalb wird der Trainer bald zum fliegenden Holländer.
Die neue Fußballmacht in Deutschland braut sich in Dortmund zusammen. Diese Truppe ist erst am Anfang ihrer Entwicklung. In 2-3 Jahren könnte das die weltbeste Vereinsmannschaft sein.
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Auch ich verfolge die Bayern seit ihrem Aufstieg in die Bundesliga , war live bei ihrem ersten Europapokalsieg 1967 dabei, würde dies jetzt aber nicht unbedingt als großes Glück im Leben bezeichnen, da gibts für mich bedeutendere Ereignisse. Dass Bayern die führende Fußballmacht in Deutschland geworden ist, hängt mit mehrere Faktoren zusammen, fußballerisch durch die Achse Meier, Beckenbauer, Müller, ergänzt um Breitner, Schwarzenbeck und Hoeness, die auch jahrelang das Gerüst für die Nationalelf bildeten und maßgeblich am Werdegang in den 70 ern beteiligt waren. Der wirtschaftliche Aufstieg ist zum einen dem glücklichen Umstandes des Baus des Olympiastadion zu verdanken sowie dem Schaffen eines Mannes - Hoeness. Er war der erste, der merkte, dass es genug Blöde gibt, die danach gieren, irgendeinen Gebrauchsartikel mit dem Vereinslogo zu erwerben. Bayern hat schätzungsweise die meisten Anhänger über die Republik verteilt und sind und bleiben europaweit ein Vorzeigeverein, was wirtschaftliche Vereinsführung betrifft. Sie haben sich das ohne Lug und Trug und ohne irrsinnige Überschuldungen erarbeitet. Diese daraus entstanden Wirtschaftsmacht schafft Neider, weil sie sich daraus begründet alle Spieler Deutschlands ohne mit der Wimper zu zucken leisten konnten und können. Dass sie sich dabei nur die Besten rausschauen (Karlsruhe war im Übrigen auch ohne Kahn, Scholl oder Kreutzer in der 1. Bundesliga) ist dabei ebenso klar wie die Tatsache, dass dabei einige Flops zustandekamen. Außerdem wurde ja keiner gezwungen, für Bayern zu spielen, die gingen, soweit mir bekannt ist, alle freiwillig dahin, und die entsprechenden Vereine konnten mit den Ablösesummen wieder ein paar Monate mehr "miss"wirtschaften.
Dass so ein Verein bemüht ist, auch einen adäquaten Trainer zu bekommen ist ebenso klar. Da ist das vermeintlich beste gut genug, aber hier erfolgt zuletzt mehrfach der Griff ins Klo. Keiner lebt Bayern mehr als Hoeness, der sich das mit Van Gaal bestimmt anders vorgestellt hat. v.G. ist sicher einer der Besseren, aber auch ein selbstherrlicher, sturer Eigenbrödler. Das geht bei Bayern dann gut, wenn sich Erfolg einstellt bzw. erhalten bleibt. Und da stimmt bei dem Trainer Auftreten und Ergebnis nicht mehr zusammen - auch als Nicht-Bundesliga Trainer ist für einen, der seit über 50 Jahren selbst Fußball spielt ersichtlich, dass da vermehrt Spieler auf Positionen spielen, auf denen sie nur einen Bruchteil ihrer Leistungsfähigkeit bringen. Das dürfte auch Hoeness erkannt haben und wird sich dann von v.Gaal keine Ahnungslosigkeit (wie in dessen Buch geschehen) vorwerfen lassen, ohne die Reißleine zu ziehen.
Dortmund spielt sicher den derzeit besten Fußball in der Bundesliga, aber auch sie müssen erst einmal über einen längeren Zeitraum als eine Saison Konstanz beweisen. Und dann wird Dortmund auch noch mit den aufkommenden Begehrlichkeiten der über den Schellenkönig gelobten jungen Spieler zurechtkommen müssen.