Ich verstehe nicht, dass man sich über die Vorgehensweise der Bayern überhaupt noch aufregen kann.
Sollen sich doch 16 von 18 Mannschaften solidarisieren und keine Lizenz beantragen, so dass Bayern und Dortmund jeweils die 50 tauglichsten Bundesligaprofis zum Stückpreis von 10 Millionen Euro unter Vertrag nehmen können und so wie früher beim Eishockey in der DDR 30 Mal in der Saison gegeneinander spielen, um die Meisterschaft unter sich auszumachen, dann hätte man endlich das lästige Bundesligabeiwerk vom Hals. Die jeweils 35 Profis, die nicht zum Einsatz kämen, könnten doch in den jeweils 2. und 3. Mannschaften die Vorspiele machen.
Aber was machen die 16 Vereine ? Sie regen sich auf, und machen in der Spielerlotterie mit. Immerhin spielt man ja einmal pro Saison zuhause gegen die Elite, und da wird mit Topzuschlag Kasse gemacht. Klappt ja auch, denn da werden Menschen mobilisiert, die nicht wissen, wie hoch der Eintrittspreis sonst ist. Wichtig ist da vor allem, dass man gesehen wird in Logen oder beim anschließenden Buffet. Der Steuerzahler ist ohnehin dabei, immerhin werden offiziell Geschäftsfreunde befriedigt.
Da regt sich Frankfurt auf, dass Bayern einen Spieler wegkauft, der in einem Freundschaftsspiel der Bayern 5. Einwechselspieler sein wird. Selbst bedient man sich dann zweier Spieler aus Freiburg, die außerdem noch Aderlass nach Mönchengladbach und Wolfsburg haben. Das ist natürlich nicht so schlimm, weil da wurde vorher angerufen.
Freiburg hat dann zwar Kohle, aber keine Spieler, die bundesligatauglichen sind ja überall woanders verteilt. Also spielt man eventuell nächstes Jahr in der Euroliga mit der A-Jugend, ist ja auch eine gute Truppe.
Aber halt, da blüht frühes Ausscheiden, ist ja wieder ganz schlecht für die Fünfjahreswertung, was wiederum die Führungsetage der Elite stört.
Zur Volksberuhigung wird dann Aufregung simuliert und ein Treffen initiiert, welches nie zustande kommt. Aber gut, das man mal darüber reden wollte !
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