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Forum
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Dies & Das Hier kann über aktuelle Ereignisse diskutiert werden oder über Dinge, die ansonsten interessieren. Jeder kann Diskussionen eröffnen oder sich daran beteiligen. Privatgespräche bitte ausschließlich im 'Stammtisch' führen. |
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03.01.2015, 09:21
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Aufreißertyp
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Registriert seit: 26.12.2006
Ort: Winnenden
Beiträge: 1.211
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Zitat:
Zitat von wate
Auch der Islam hat übrigens eine Richtung: Weltherrschaft.
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Und wie heißt es doch bei Matthäus, Kapitel 28, Vers 18:
"Gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker."
Wenn ich will, kann ich auch der christlichen Lehre Weltherrschaftsziele unterstellen. Gemeint ist das natürlich anders, gewaltlos, mit Überzeugungskraft. Auch der Koran, den ich zugegebenermaßen nur stellenweise kenne, gibt überwiegend Botschaft zur Gewaltlosigkeit.
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03.01.2015, 09:45
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Mensch
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Registriert seit: 20.11.2006
Ort: Kiel
Beiträge: 15.292
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Wie Du schreibst, ist das anders gemeint, außerdem kann ich in unserer Kirche keine Gewalt ausmachen. Insofern ist Religion das eine, wie man sie praktiziert, das andere.
Ich habe Respekt vor Menschen mit anderem Glauben, doch ich verabscheue jegliche Gewalt und Rattenfängerei.
Wer sich mit dem Islam näher auseinandersetzt, wird feststellen, dass Islam und Menschenrechte zu kontroversen Ansichten führen. Religiösen Minderheiten wird nach islamischem Recht schlichtweg die Existenz abgesprochen, und obwohl christliche und jüdsiche Minderheiten anerkannt sind, ist deren Stellung in Krisensituationen prekär und ihre Exitenz gefährdet. Die Abkehr vom Islam, früher mit der Todesstrafe geahndet, wird auch heute noch streng verfolgt. Andere muslimisch geprägte Religionsgemeinschaften werden diskriminiert.
Im Privatrecht bestehen diskriminierende Vorschriften gegenüber Nicht-Muslimen. So sind Eheschliessungen in gewissen Konstellationen untersagt: Einer muslimischen Frau ist es nicht erlaubt, einen Nicht-Muslim zu heiraten; ein Muslim darf ausser Musliminnen allerhöchstens eine Jüdin oder Christin ehelichen. Ein Erbrecht zwischen Muslimen und Nicht-Muslimen wird grundsätzlich nicht anerkannt.
Bei Leugnung der Existenz Gottes, der Ablehnung des Islams sowie bei Kritik am Koran oder islamischen Autoritäten ist nach der Meinung von konservativen islamischen Gelehrten die Todesstrafe zu verhängen. Nicht überall haben diese Ansichten Eingang ins nationale Strafrecht gefunden: So werden blasphemische Äusserungen etwa in Algerien oder Jordanien "nur" mit Haft bestraft. Andere Staaten wie Afghanistan, Ägypten, Pakistan oder Saudi Arabien sehen indes die Todesstrafe vor.
Wir können hier stundenlang über die drohende Islamisierung des Abendlandes diskutieren, müßten uns allerdings zunächst mal mit der Bewegung PEGIDA auseinandersetzen, weil unter derem Deckmantel die Nazis für Stimmung sorgen. So kann man mit diesem Thema nicht umgehen, und wer sich diesen Deppen anschließt, leistet braunem Gedankengut Vorschub.
Bei dieser Gelegenheit schäme ich mich mal heute vormittag für einen oder mehrere Deppen, die in einem Flüchtlingsheim Nähe Bad Oldesloe eine Rauchbombe geschmissen haben. Untergebracht waren 6 Flüchtlingsfamilien aus Syrien. Passiert ist den Menschen zum Glück nichts.
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03.01.2015, 13:26
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Anfänger
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Registriert seit: 02.01.2015
Beiträge: 4
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Zitat:
Zitat von wate
Wie Du schreibst, ist das anders gemeint, außerdem kann ich in unserer Kirche keine Gewalt ausmachen. Insofern ist Religion das eine, wie man sie praktiziert, das andere.
Ich habe Respekt vor Menschen mit anderem Glauben, doch ich verabscheue jegliche Gewalt und Rattenfängerei.
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Auch im Christentum gibt es Gruppen, die die Lehre anders als der Durchschnitt interpretieren. In den USA gibt es stellenweise sehr agressive Gruppen, die gegen Homosexuelle und Frauen, die Abtreibungen hatten, hetzen. Auch Uganda, ein Land, in dem 85% Christen leben, ist kein schöner Platz für Homosexuelle. Es hängt nicht nur an der speziellen Religion, sondern hat eher etwas mit der Bildung zu tun.
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03.01.2015, 15:21
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Mensch
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Registriert seit: 20.11.2006
Ort: Kiel
Beiträge: 15.292
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Einer der Kopfabschneider der IS-Terrorgruppe hat an der University of Cambrigde studiert. Natürlich ist die Gefahr einer Eskalation in Ländern mit großer Not immer gegeben, aber das hat nichts mit irgendwelchem Glauben zu tun.
Richtig ist, dass sich die katholische Kirche auch heute noch schwer tut mit Themen wie Homosexualität, Wiederheirat nach Scheidung oder dem Zölibat. Der jetzige Papst nannte seine Kardinalskollegen bei der Weihnachtsandacht im Vatikan theologisch Demente. Wunderbar. Ich hoffe, dass er noch Zeit genug hat, die alten Zöpfe abzuschneiden, denn eine grundlegende Reform ist längst überflüssig.
Trotzdem macht es einen Unterschied, wenn ich Andersgläubigen vor laufender Kamera den Kopf abschneide. Auf solche Gedanken wäre im Namen Jesus niemand gekommen. Deshalb können wir über Mißstände im Christentum reden, ohne zu vergleichen.
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03.01.2015, 16:22
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Halbstarker
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Registriert seit: 15.12.2014
Ort: Wolfsburg
Beiträge: 307
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Mir fällt hier immer wieder auf das hier Religion mit staatlichem Tun vermischt wird. Und wie hier schonmal geschrieben: auch im Christentum gab/gibt es Missstände, und das nicht zu knapp.
Sei es das Eheverbot der katholischen Priester, die sexuellen Übergriffe einiger Theologen an Minderjährigen oder der Umgang mit den Finanzen. Wie war das z.b. mit Tebartz van Elst (oder wie der Kerl sich schreibt?)
Und wie hier schonmal geschrieben wurde, auch das Christentum wurde mit dem Schwert verbreitet (Kreuzzüge), das einzige was man vielleicht unterscheiden kann ist die Informationsflut die heute sicher eine andere ist.
Am Rande fällt mir dazu noch eine Geschichte aus meinem Konfirmationsunterricht ein:
Frage des Pfarrers in die Runde warum man sich konfirmieren lassen möchte. Anwort einer Mit-Konfirmantin: Wegen der Geschenke - macht Religion da überhaupt Sinn, sollten wir uns dann nicht auf die Ethik beschränken?
Wobei wir zum Thema Religionsunterricht kommen: Zu meiner Zeit gab es da für die "Atheisten" noch sogenannten Ethik-Unterricht. (ok, ist auch bei mir schon ca. 30 Jahre her ) - gibts das heute auch noch für die "Andersgläubigen)
Ich denke wir müssen acht geben, das wir nicht die Religion(en) als ganzes verteufeln, wenn es doch um ganz anderes geht. Und mit ISIS, Pegida usw müssen wir in alle Richtungen aufpassen was passiert, wir hatten da vor ca. 70 - 80 Jahren auch so eine engstirnige Führung an deren Untaten wir noch heute teilweise zahlen - und das obwohl die Geldempfänger teilweise heute das selbe im "eigenen Land" leben - aber uns noch immer 2 oder gar 3 Generationen später vorgeworfen wird.
Ich hoffe meine Gedanken dazu lesen sich jetzt für Euch nicht zu wirr, aber vieles wird leider unter dem Deckmantel der Religionen "verbrochen" obwohl es doch eigentlich um anderes geht.
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und auch in der 2. Bundesliga gilt:
ich bereue diese Liebe nicht!
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03.01.2015, 16:26
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Halbstarker
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Registriert seit: 15.12.2014
Ort: Wolfsburg
Beiträge: 307
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Zitat:
Zitat von wate
Trotzdem macht es einen Unterschied, wenn ich Andersgläubigen vor laufender Kamera den Kopf abschneide. Auf solche Gedanken wäre im Namen Jesus niemand gekommen. Deshalb können wir über Mißstände im Christentum reden, ohne zu vergleichen.
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und wie war das mit den "Endlösungen"? Gut das es damals noch kein TV gab, aber es damals "vor Ort" teilweise vor "Publikum" zu praktizieren ist nichts anders.
ist unsere moderne, kommunikationsintensive Welt nun Segen oder Fluch?
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und auch in der 2. Bundesliga gilt:
ich bereue diese Liebe nicht!
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03.01.2015, 17:33
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Mensch
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Registriert seit: 20.11.2006
Ort: Kiel
Beiträge: 15.292
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Zitat:
Zitat von Brandi
und wie war das mit den "Endlösungen"? Gut das es damals noch kein TV gab, aber es damals "vor Ort" teilweise vor "Publikum" zu praktizieren ist nichts anders.
ist unsere moderne, kommunikationsintensive Welt nun Segen oder Fluch?
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Was haben denn die "Endlösungen" mit der christlichen Lehre zu tun? Du solltest den Koran lesen, um zu verstehen, wie Religion mit staatlichem Tun vermischt ist.
Angesichts der Rattenfänger, die hier unterwegs sind, um Gotteskrieger zu generieren, erscheint mir der Vergleich mit sexuellen Übergriffen von Priestern als an den Haaren herbeigezogenes Beispiel. Ich weiß nicht, ob sexuelle Übergriffe nur ein Problem von Geistlichen ist. Dass dies in Kirchen vorgekommen ist und stillgeschwiegen wurde, ist schlimm genug, besonders für die Betroffenen.
Aber Du versuchst hier zu relativieren, bringst Hitler, sexuelle Übergriffe von Priestern, Kreuzzüge (wann war der letzte im Christentum?) und sogar den Raffzahn Tebartz-van Elst als Beleg für Missstände in der Kirche.
Das geht am Thema vorbei.
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03.01.2015, 21:59
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Systemkritiker
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Registriert seit: 24.08.2010
Ort: Im Schatten der Burg, hoch über der Ruhr.
Beiträge: 1.044
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Diese ganzen Diskussionen über die sogenannte Fremdenfeindlichkeit in Deutschland, sind doch nur auf das Versagen der Politik in den letzten 50 Jahren zurückzuführen.
Da werden seit etlichen Jahren Milliarden als Entwicklungshilfe verschwendet. Mit diesen Geldern, die eigentlich in diesen Ländern für Bildung und Stärkung der Wirtschaft eingesetzt werden sollten, wurden Regime gestärkt oder aufgebaut, die wir heute mit dem Einsatz von noch mehr Geld wieder bekämpfen. Sinnvoll eingesetzt würden diese Hilfen dafür sorgen, dass es einen derartigen Strom an Wirtschaftsflüchtlingen gar nicht, oder zumindest nicht in dieser Form gäbe. Allein in die jetzigen Ebolagebiete sind Milliarden geflossen. Einen Zuwachs an Bildung in der Bevölkerung suchen wir aber vergebens. Wie sonst ist die Reaktion der Bevölkerung auf den Umgang mit dieser Krankheit zu erklären. Von der fast nicht vorhandenen medizinischen Ausstattung, gar nicht erst zu reden.
Nun kommen diese Menschen zu uns, was ich ihnen gar nicht verübeln kann und will. Egal ob diese nun aus Krisengebieten, aus Armutsgründen oder wegen politischer Verfolgung zu uns kommen, haben alle nur das Ziel, das Elend aus dem sie kommen, hinter sich zu lassen. Ich frage mich, wie schlecht es diesen Menschen ergangen sein muss, dass sie ihre Heimat aufgeben und sich derartigen Gefahren, wie bei einer solchen Flucht, aussetzen. Diese Menschen haben eindeutig unsere Hilfe verdient.
Bei allem Mitgefühl, diese Menschen haben sich aber selbst entschieden zu uns zu kommen. Es wird niemand gezwungen, hier zu bleiben, wenn er oder sie das nicht will. Wollen diese Menschen aber bleiben, haben sie unsere Wertevorstellungen und Traditionen, vor allem aber unsere Gesetze zu achten. Wenn hier manche ganzjährig in ihren Karnevalskostümen herumrennen wollen, sollen sie es tun. Mit Ausnahme einer Burka, damit wird eindeutig gegen das Vermummungsverbot verstoßen, ist es mir egal ob diese Menschen in ihren Verkleidungen in das Bild einer modernen Gesellschaft passen oder nicht.
Am meisten stört mich aber, dass, wenn von der Integration gesprochen wird, damit gemeint ist, dass wir uns ändern müssen. Da stellt sich mir dann aber die Frage, wie weit müssen wir uns verändern? Vielleicht solange, bis wir die Verhältnisse aus den Herkunftsländern geschaffen haben? Hätten diese Menschen dann nicht dort bleiben können, wo sie herkommen? Ich denke, niemand hat das Recht von mir zu fordern, das ich mein Verhalten dahingehend ändere. Wer mich deshalb in die „Rechte Ecke“ stellen will, soll das gerne tun.
Noch ein Wort zum Politikversagen. Wer heute nach Duisburg oder Dortmund kommt, wird auf viele Sinti und Roma stoßen, die aus Rumänien, Bulgarien oder anderen Ländern wegen politischer Verfolgung zu uns kommen. Irre ich mich, oder handelt es ich bei diesen Ländern etwa nicht um Mitgliedsstaaten der EU? Nun erkläre mal den Menschen, die in diesen Städten leben, warum sie jetzt noch mehr Einschnitte hinnehmen müssen, um auch noch diese Zuwanderer zu versorgen. Ich wundere mich nicht über den Zulauf, den Veranstaltungen wie die PEGIDA haben. Das heißt aber nicht, dass ich die Gesinnung derer gutheiße, die diese Veranstaltungen organisieren.
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Wenn Du ich wärst, dann wäre ich lieber Du.
www.minigolf-felderbachtal.de
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04.01.2015, 16:07
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Anfänger
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Registriert seit: 02.01.2015
Beiträge: 4
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Zitat:
Zitat von wate
Trotzdem macht es einen Unterschied, wenn ich Andersgläubigen vor laufender Kamera den Kopf abschneide. Auf solche Gedanken wäre im Namen Jesus niemand gekommen.
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Bei den Anschlägen von Oslo und Utoya kann man zumindest darüber streiten, ob Breiviks christlicher Glaube teilweise für seine Taten verantwortlich war.
Und bei den aktuellen Geiselnahmen und Morden durch IS werden nicht zufällig Personen aus westlichen Ländern vor Kameras hingerichtet. Die Erpressung von Lösegeld ist sehr denkbares Motiv. Ich mute mir nicht an zu urteilen, ob die Taten eher durch intesives Studium des Korans oder durch Macht- und Geldgier getrieben sind.
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03.01.2015, 10:24
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Beiträge: 1.607
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Zitat:
Zitat von Michelino
Und wie heißt es doch bei Matthäus, Kapitel 28, Vers 18:
"Gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker."
Wenn ich will, kann ich auch der christlichen Lehre Weltherrschaftsziele unterstellen. Gemeint ist das natürlich anders, gewaltlos, mit Überzeugungskraft. Auch der Koran, den ich zugegebenermaßen nur stellenweise kenne, gibt überwiegend Botschaft zur Gewaltlosigkeit.
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So isses. In allen Religionen gibt es Mißstände und/oder Fehlinterpretationen und genau das ist für mich der Grund dafür zu sein, dass an staatlichen Schulen eben kein auf eine bestimmte Religion ausgerichteter Unterricht stattfindet.
Es macht auch keinen Sinn, sich gegenseitig die aktuellen und vergangenen Fehler/Versäumnisse/Mißstände vorzuhalten (bin an dieser Diskussionsrichtung zugegebnermaßen nicht ganz unschuldig), sondern sinnvoller wären Aufklärung und Information...Bildung eben.
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SiegNatur !
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